Vielseitigkeit, verletzungsbedingte Diskontinuitäten, Betreuung und sportlicher Erfolg im Nachwuchsleistungs- und Spitzensport

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Versatility, injury-caused interruption, support and success in the junior and senior elite sport system
Autor:Emrich, Eike; Fröhlich, Michael; Güllich, Arne; Klein, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:55 (2004), 9, S. 237-242, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200410002870
Quelle:BISp

Abstract

Im Leistungs- bzw. Hochleistungssport sind zwei Tendenzen erkennbar: Einerseits eine kontinuierliche Steigerung von Umfang und Intensität im Training, andererseits eine zunehmende Verlängerung der Leistungssportkarriere. Im Rahmen einer Befragung von Bundeskadern wurde der Frage nachgegangen, inwieweit ein Zusammenhang zwischen sportlichem Erfolg, Trainingsmerkmalen, medizinischer Betreuung im Sportfördersystem und "Verletzungen" besteht. Des Weiteren sollte der Einfluss von Erfahrungen in verschiedenen Sportarten auf den sportlichen Erfolg im Junioren- und Spitzenbereich sowie auf die Verletzungshäufigkeit untersucht werden. 64 % der befragten Bundeskadersportler hatten in den letzten zwei Jahren Verletzungen und/oder "Verschleißerscheinungen". Ein Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen sowie zwischen Junioren und Spitzen konnte nicht festgestellt werden. International erfolgreiche Spitzensportler haben sich signifikant häufiger in anderen Sportarten in Training und Wettkampf vor oder neben der derzeitigen Hauptsportart engagiert als weniger erfolgreiche. Die Ergebnisse sind vor dem Hintergrund der oft nicht konfliktfreien Erwartungen an die Sportmedizin im Spitzensport zu betrachten, einerseits die effiziente (Wieder-) Herstellung der physischen Belastbarkeit des Athleten zwecks Leistungsfähigkeit und -steigerung zu unterstützen und andererseits die Gesundheit des Athleten langfristig zu bewahren. Verf.-Referat

Abstract

Two tendencies can be observed in the elite sport system: On the one hand there is a continuous increase in training volume and intensity, on the other hand, the extension of individual high-performance careers. In the course of an athletes survey, the issue was regarded, whether and to what extent sporting success, training features, sports-medical attention and injuries are related to each other. Furthermore, athlete's experience in manifold sports was studied concerning the long-term effect on success in elite sport. 64 % of the athletes reported having had injuries and/or physical deteriorations during the preceding two years. No systematic correlations of competitive success with the frequency of injuries or the associated training discontinuities were found. More successful athletes reported a more positive adjustment of the medical and paramedical support to their specific health-related situation. It is suggested that the results are to be regarded in light of the potentially conflicting demands made of sports medicine in the elite sport system: On the one hand, support in setting up or re-establishing the athlete's short- and long-term physical ability to efficiently cope with pressure for the purpose of high-performance, on the other hand, the responsibility for the long-term preservation of the athlete's health. Verf.-Referat