Rückenschmerzen bei SchwimmerInnen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schulte, Angelika; Bongardt, Katja
Erschienen in:Schwimmen : Biomechanische, sportmedizinische und didaktische Analysen
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2002, S. 177-182, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200408002329
Quelle:BISp

Abstract

In der deutschen Normalpopulation ist laut repräsentativer Studie von Raspe/Kohlmann eine Lifetime-Inzidenz für Rückenschmerzen von 82-84 Prozent und eine Tagesprävalenz von 29 bis 42 Prozent anzunehmen. Bei ehemaligen Leistungssportlern verschiedener Sportarten fand sich eine Lifetime-Inzidenz für Rückenschmerzen von 75,7 Prozent (Leichtathletik: 73,1 bis 85,7 Prozent, Turnen: 81,1 Prozent, Rudern: 76,1 Prozent, Hockey: 76,7 Prozent, Kanu: 75 Prozent, Gewichtheben: 63,6 Prozent und Tennis: 59,4 Prozent). Schwimmer wurden in diesen Untersuchungen nicht mit einbezogen. Um mit den o.g. Daten der Normalpopulation bzw. ehemaligen Leistungssportler vergleichbare Angaben zu erhalten, wurde ein Fragebogen aufbauend auf denen der Studien von Raspe und Kohlmann sowie Zinser entwickelt. Befragt wurden aktive Leistungsschwimmer (n = 66), Seniorenschwimmer (n = 145) und ehemalige Leistungsschwimmer (n = 10). Die Tagesprävalenz beträgt für die aktiven Leistungsschwimmer 18,5 Prozent, die Seniorenschwimmer 21,5 Prozent und für die ehemaligen Leistungsschwimmer 40 Prozent. Die Life-Time-Inzidenz für Rückenschmerzen beträgt bei den aktiven Leistungsschwimmern 73,6 Prozent, bei den Seniorenschwimmern 83,9 Prozent und bei den ehemaligen Leistungsschwimmern 90 Prozent. Im Geschlechtervergleich haben Frauen tendenziell höhere Inzidenzen und Prävalenzen als Männer. Jedoch haben Männer längere Beschwerdezeiträume und stärkere Beschwerden als Frauen. Der Vergleich der Schwimmer verschiedener Schwimmarten bezüglicher ihrer Rückenschmerzhäufigkeit zeigt, dass Kraulschwimmer am meisten und Brust- sowie Delphinschwimmer am wenigsten betroffen sind. Weinke