Schwimmanzug und Wasserwiderstand-Experimente und Ergebnisse

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Klauck, Jürgen; Bieder, Andreas
Erschienen in:Schwimmen : Biomechanische, sportmedizinische und didaktische Analysen
Veröffentlicht:Hamburg: Kovač (Verlag), 2002, S. 39-46, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200408002316
Quelle:BISp

Abstract

Anhand von zwei individuellen Fallbeispielen wurde in der von Verf. vorgestellten Untersuchung der Einfluss von Schwimmanzügen auf den Wasserwiderstand des menschlichen Körpers überprüft. Versuchspersonen (Vpn) waren zwei Schwimmer aus dem höheren deutschen Leistungsbereich. Folgende Variationen wurden untersucht: Vpn1: Anzug (Firma S) mit und ohne Ärmel, Anzug (Firma A) ohne Arm, normale Schwimmkleidung, ohne Schwimmkleidung; Vpn2: lange Hose (Firma S), normale Schwimmkleidung, ohne Schwimmkleidung. Ein weiterer Variationsrahmen wurde durch die Wahl zweier verschiedener Wassertiefen (Bewegung oberflächennah und Bewegung 0,5 m unterhalb der Wasseroberfläche) geschaffen. Zur Bestimmung von Wasserwiderstandsgrößen wurden zwei unabhängige Untersuchungsmethoden herangezogen: In einem modifizierten Schleppverfahren wurden die Versuchspersonen per Seilzug aus der Ruhelage über ein im Schwimmzentrum der Deutschen Sporthochschule befindliches Rollensystem mit einer Übersetzung von 1:10 durch die Schwerkraft bedingte Vertikalbewegung von Massen in Bewegung versetzt. Ein zweites Verfahren zur Bestimmung von Wasserwiderstandsgrößen in der Bewegung lässt sich aus der Zeitmessung beim Gleiten (nach Abstoß von der Beckenwand) durch zwei aufeinanderfolgende, gleich große Gleitstrecken herleiten. Aus den Ergebnissen gehr hervor, dass bei der Bewegung unterhalb der Wasseroberfläche der Widerstandskennwert im Vergleich zur Bewegung an der Wasseroberfläche abnimmt. Für den stationären Bewegungsfall lassen sich Änderungen der Verhältnisse durch das Tragen von Schwimmanzügen im Sinne einer Verringerung des Wasserwiderstandes zwar knapp oberhalb der experimentellen Nachweisgrenze dokumentieren, scheinen aber in hohem Maße personenabhängig zu sein. Für den instationären Fall sind durchgängige einheitliche Wirkungstendenzen beim Tragen der Anzüge anhand individueller Ergebnisse nicht erkennbar. Weinke