Dehnen reduziert auch die Weitsprungleistung
Autor: | Wiemeyer, Josef |
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Erschienen in: | Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge |
Veröffentlicht: | 43 (2002), 2, S. 80-91, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0941-5270 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200402000253 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Wenn Maßnahmen des Dehnens im Rahmen von Aufwärminterventionen im Sport eingesetzt werden, wird im allgemeinen eine positive Wirkung (Leistungssteigerung und Verletzungsprophylaxe) erwartet. Zahlreiche Studien von Labor- und Sportbewegungen haben allerdings gezeigt, daß Maximal- und Schnellkraftleistungen - zumindest kurzfristig - durch Dehnen primär negativ beeinflußt werden. Die Leistungseinbußen sind beträchtlich und von großer praktischer Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung stellt eine konzeptuelle Replikation der Befunde zu Sprungleistungen dar. An einer Stichprobe von 5 weiblichen und 13 männlichen Volleyballspielern wurden - nach einem fünfminütigem Standardaufwärmprogramm (Lauf- und Sprungübungen) - die Effekte eines achtminütigen passiv-statischen Dehnens der Hauptkinetoren versus einer achtminütigen Pause auf die Leistung im Standweitsprung untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl nach der passiven Pause als auch nach dem Dehnen eine signifikante Reduktion der Weitsprungleistung. Die Effektgröße weist für die Stretching-Wirkung eine große praktische Bedeutung aus. Die theoretischen und praktischen Implikationen dieser Befunde werden diskutiert. Verf.-Ref.