Bewegungsgestaltung im Sport und im Tanz unter den Bedingungen der Improvisation und der Choreografie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Hökelmann, Anita; Blaser, Peter
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:43 (2002), 1, S. 1-9, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200401000232
Quelle:BISp

Abstract

Bewegungskompositionen reflektieren motorisches Können und gestalterische Fähigkeiten. Im Prozess der Herausbildung gestalterischer Fähigkeiten hat die Improvisation eine wesentliche Funktion. Sie gilt als explorative schöpferische Tätigkeit, die das Choreografieren im Sinne der Entwicklung von Bewegungsvorstellungen unterstützt. Dabei hat die Musik eine wesentliche Führungsfunktion. Das Ziel der Untersuchung bestand in der Aufklärung der Unterschiede zwischen Anfängerinnen und fortgeschrittenen Tänzerinnen in Bezug auf ihre Vorausetzungen zum Improvisieren und Choreografieren. Als Probandinnen wurden 2 Anfängerinnen und 2 fortgeschrittene Tänzerinnen ausgewählt. Mit Hilfe einer 3-D-Bildanalyse erfolgte die Quantifizierung des Könnens in der Improvisation und in der Choreografie. Unsere Untersuchungsergebnisse zeigen, dass fortgeschrittene Tänzerinnen besser in der Lage sind, Musik kreativ in Bewegung umzusetzen und die Improvisation eine erfahrungsgestützte Reaktion auf musikalische Reize darstellt. Die Unterschiede liegen vor allem in der ausgewogenen Einbeziehung der Extremitäten rechts und links, in der Erfassung und Nutzung des Bewegungsraumes, in der Anpassung an das musikalische Tempo und in der Ausschöpfung der körperlichen Fähigkeiten. Die gestalterischen Fähigkeiten sind stark an das motorische Können gebunden. Für die Trainingspraxis erscheint daher die Einbeziehung der Improvisation als Trainingsmittel, gekoppelt mit dem Fähigkeits- und Fertigkeitstraining als sinnvoll. Verf.-Ref.