"Ich weiß nicht, wo ich bin!" - Risikominimierung bei Kunstturnerinnen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Mickler, Werner
Erschienen in:Sportpsychologie in Bewegung : Forschung für die Praxis ; Dokumentation des Workshops vom 29. April 1999 in Köln
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2000, S. 109-112, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200401000154
Quelle:BISp

Abstract

Ziel des vom Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) geförderten Projektes "Risikominimierung bei Kunstturnerinnen" bestand zum einen in der Analyse und Veränderung der individuellen Bewegungsrepräsentationen der Kunstturnerinnen und zum anderen in der Erarbeitung individueller Techniken zur Stressreduzierung. Um das Verhalten der Kunstturnerinnen unter unterschiedlichen Bedingungen analysieren zu können, wurden sie sowohl im Training als auch im Wettkampf beobachtet. Die Turnerinnen wurden einzeln per Selbstkonfrontationsverfahren mit ihren eigenen drei gelungenen und drei missglückten Aktionen konfrontiert. Hierbei wurde die Atmung registriert und anschließend wurden Interviews mit den Sportlerinnen geführt. Alle Turnerinnen gaben an, dass die intern abgespeicherte Vorstellung zum großen Teil mit den Videoaufnahmen übereinstimmte. Zwei von den fünf untersuchten Sportlerinnen gaben an, dass sie sich die misslungene Aktion noch schlechter vorgestellt hatten. Es wurde deutlich, dass die Turnerinnen bei einigen Geräten psychischen Belastungen (Angst, sich zu verletzen) ausgesetzt sind, weil sie teilweise davon ausgehen, dass zur (weiteren) Durchführung einer Übung eine bestimmte Idealposition erreicht werden muss. Solche von den Turnerinnen in ihren Vorstellungen verinnerlichten Idealpositionen sind aber nicht immer unbedingt notwendig, so dass diese Athletinnen lernen sollten, eine gewisse Variabilität in der Ausgangsposition zu akzeptieren. Weinke