Mentale Trainingsprogramme und Anwendung von Simulationsprozessen in der Fallschirmspringerausbildung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Manz, Volker
Erschienen in:Sportpsychologie in Bewegung : Forschung für die Praxis ; Dokumentation des Workshops vom 29. April 1999 in Köln
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2000, S. 99-108, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200401000153
Quelle:BISp

Abstract

Da das Fallschirmspringen zu den Extremsportarten zählt, ist eine mentale Vor- und Nachbereitung sehr wichtig. In der durchgeführten Untersuchung, die die Handlungstheorie als Ausgangspunkt hat, wurden zwei Ausbildungsgruppen miteinander verglichen. Die Kontrollgruppe wurde nach den Richtlinien des Deutschen Fallschirm-Verbandes ausgebildet. Die experimentelle Gruppe genoss eine erweiterte Ausbildung (inkl. mentales Training, verbesserte individuelle Betreuung und Einsatz von Simulationsverfahren). Ziel ist es, die Fallschirmsprungausbildung zu optimieren und auf ein hohes Sicherheitsniveau zu bringen. Unerfahrene Springer sind beim Sprung einer psychischen Extremsituation ausgesetzt, da sie keine oder geringe Erfahrungen haben, der Technik bedingungslos ausgesetzt sind und mit ihren eigenen Grenzen konfrontiert werden. Wesentlicher Inhalt des mentalen Trainings ist das "Sich-Selbst-Sehen" und "Empfinden" bei einer vorgestellten, aber nicht körperlich ausgeführten Bewegung. Verf. stellt das Training der drei Ausbildungsschwerpunkte Exit, Öffnung bzw. Fehlöffnung und Landung dar und erläutert diese. Durch das mentale Training wurde das Ausbildungsziel mit einer verbesserten Qualität erreicht. Der Einsatz des Landesimulators hat sich als großer Vorteil erwiesen, da die Schüler dadurch sensibler werden und entsprechend schneller und genauer reagieren. Während der Ausbildung stellte sich in der experimentellen Gruppe ein besseres Wohlbefinden ein und der Erregungsgrad war geringer als bei der Kontrollgruppe. Weinke