Abstract

Unter der Frage, ob eine Bewegungstherapie während einer Hämodialyse die körperliche Leistungsfähigkeit und Befindlichkeit von Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz verbessern kann, wurde eine kontrollierte, prospektive Studie über 3 Monate in mehren Dialysezentren durchgeführt. 12 Patienten nahmen mindestens zweimal wöchentlich an einem circa 20-minütigen Sportprogramm teil. 12 Patienten bildeten die Kontrollgruppe. Zu Studienbeginn und ende wurden statisch die Maximalkraft der Oberarmbeuger und Kniegelenkstrecker sowie als Parameter der aeroben Ausdauer die PWC 100 gemessen. Befindlichkeit und Lebensqualität wurden mit einem Fragebogen (SF-36) erfasst. In der Interventionsgruppe war ein eindeutiger Kraftzuwachs der Arme (+ 9 %) und Beine (+ 15 %) gegenüber der Kontrollgruppe feststellbar. Die mittels PWC 100 gemessene Ausdauerleistungsfähigkeit veränderte sich nicht. In allen acht Bereichen des Fragebogens zur Lebensqualität waren Verbesserungen messbar. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Bewegungstherapie während der Dialyse und von zeitlich geringem Umfang Komponenten der körperlichen Leistungsfähigkeit teilweise sowie die allgemeine Befindlichkeit und Lebensqualität verbessern kann. Ähnliche Ergebnisse wurden bisher mit in der Regel weit umfangreicheren Trainingsprogrammen erzielt, die aus eigenen Erfahrungen nur schwer im Dialysealltag realisierbar sind. Verf.-Referat

Abstract

A multicenter, controlled, prospective study over 3 month was performed to address the question if exercise training during hemodialysis influences physical performance and quality of life of patients with endstage renal disease. Methods: 12 patients took part in an exercise program twice a week during time of dialysis. 12 patients served as sedentary controls. The static maximal muscle strength (quadriceps and biceps muscle) and as a parameter of aerobic endurance the PWC 100 were determined at the beginning and end of the study. The quality of life was assessed with the SF-36 questionnaire. Results: There was a statistically significant increase in arms (+9 %) and legs (+15 %) in the intervention group in comparison with the controls. The physical fitness measured by the PWC 100 didn't change. There were improvements in the assessed quality of life in all eight scales. The results showed that an exercise program during time of dialysis carried out over a limited period of time increases parts of physical fitness and improves patients' quality of life. Previous studies with similar results
were usually combined with an extended standardized training time which makes them difficult to realize in everyday dialysis routine. Verf.-Referat