Ist die voreingestellte Bandgeschwindigkeit zuverlässig?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Leuchte, Siegfried; Faber, Wilfried; Speer, Andreas
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:42 (2001), 2, S. 53-65, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200311002657
Quelle:BISp

Abstract

Die Validität von Laufbändern für die wissenschaftliche Ganganalytik wird nicht selten in Frage gestellt. So zweifeln WIEK et al. (1997) die Zuverlässigkeit der voreingestellten Laufbandgeschwindigkeit grundsätzlich an: Beim Laufen mit 4 m/s wurden bei einem Schleifenlaufband Abweichungen von über 30 % gegenüber Differenzen von maximal 5 % bei einem Lamellenlaufband festgestellt. Wir können aus Messungen direkt am Band und aus den Geschwindigkeitsverläufen eines dynamometrischen Laufbandes diese extreme Abweichung nicht bestätigen. Während die mittlere Bandgeschwindigkeit bei allen Voreinstellungen (2 km/h bis 15 km/h) beim Gehen und Laufen zwischen 1,5 % bis 1,9 % über dem eingestellten Wert lag, gehen auch die Variationsbreiten nicht über 5% Abweichung hinaus. In den typischen Geschwindigkeits-Zeit-Verläufen unterscheidet sich das Gehen vom Laufen. Bei Untersuchungen zur Ortsveränderung eines schwerpunktnahen Punktes in Anhängigkeit von der Bandgeschwindigkeit un der Art des zyklischen Bewegungsablaufes wurden relativ kleine Positionsveränderungen gemessen: Beim Gehen zwischen 6,9 und 8,9 cm, beim Laufen zwischen 8,4 und 14,5 cm. Beide Auswertungsaspekte verweisen auf die besonderen Wechselwirkungen zwischen äußeren und inneren Bedingungen bei der Lösung von Aufgaben wie z.B. das Gehen und Laufen auf dem Laufband. Insofern sind Versuche, die empirischen Daten mit dem freien Gehen oder Laufen zu vergleichen, kaum als sinnvoll anzusehen (Leuchte et al. 2001).

Abstract

The discussion of the validity for scientific gait analysis has a long standing tradition. There is doubt of the reliability of a preadjusted treadmill speed in general, while individuals walk with 4 m/s on a "flat-treadmill" with eviations of over 30 % compared to treadmills of "slat-treadmill" with 5 % (WIEK et al. 1997). Our results, derived by using a direct measurement at the belt as well as the cource of speed of the Gaitway instrumented treadmill (KISTLER), can not confirm the above mentioned extreme deviations. Our results indicate that the middle belt speed of walking gait and running (within all adustments from 2 to 15 km/h) has been between 1,5 % and 1,9% above the preadjusted level, while the widths of variation does not deviate more than 5%. Walking differs from running within the typical vertrical force- and velocity- time cource. Further analysis showed the change of the measurement point close to the centre of gravity, at walking by 6,9 and 8,9 cm and running 8,4 and 14,5 cm. Both results refer to the particular between external and intermal circumstances, whin solving tasks as e.g. walking and running on a treadmill. From this point of view attemps to compare empirical data from free walking and running are both to be considered as quite useful (LEUCHTE et al. 2001). Verf.-Referat