Verletzungen, Schäden und Erkrankungsmuster bei Modernen Fünfkämpfer(inne)n der Weltklasse

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sports injuries, sports damages and diseases of world class athletes practicing modern pentathlon
Autor:Kelm, J.; Alhelm, F.; Pitsch, W.; Kirn-Jünemann, U.; Engel, C.; Kohn, D.; Regitz, T.
Erschienen in:Sportverletzung, Sportschaden
Veröffentlicht:17 (2003), 1, S. 32-38, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:0932-0555, 1439-1236
DOI:10.1055/s-2003-38591
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Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200308002025
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Mittels eines standardisierten, empirischen Erhebungsbogens wurden bei einer Weltmeisterschaft 108 Moderne Fünfkämpfer(innen) über deren individuelle Trainings- und Wettkampfgestaltung sowie sportartinduzierte Verletzungen, Schäden und Erkrankungen interviewt. Der Befragungszeitraum erstreckte sich über die unmittelbar zurückliegende Weltcupsaison. Der Trainingsumfang betrug im Mittel 25 h/Woche. Durchschnittlich wurden in der Saison 9 Fünfkämpfe absolviert. Insgesamt konnten 224 Gesundheitsschäden erfasst werden. jede(r) Athlet(in) erlitt im Mittel zwei Gesundheitsschäden. Bei den Erkrankungen (41 %) überwogen Otitiden und Pharyngitiden, bei den Schäden (33%) Tendinitiden und Periostitiden. Kontusionen, Zerrungen und Distorsionen wurden bei den Verletzungen (23%) am häufigsten diagnostiziert. Hinsichtlich der Lokalisation dominierten Gesundheitsschädigungen an Kopf und Hals, gefolgt von Becken und unterer Extremität. Überwiegend traten die gesundheitsschädigenden Ereignisse (vor allem Erkrankungen und Schäden) im Training auf, im Wettkampf waren Verletzungen signifikant (p<0,01) häufiger. Das Laufen war insgesamt am häufigsten Auslöser gesundheitsschädigender Ereignisse, überwiegend durch Schäden verursacht. Beim Fechten dominierten Verletzungen und Schäden. Beim Schwimmen standen Erkrankungen im Vordergrund, während beim Reiten Verletzungen vorherrschend waren. Eine ausschließlich auf das Schießen zurückzuführende Gesundheitsschädigung konnte nicht eruiert werden. Beim Modernen Fünfkampf auf Weltklasseniveau ist die Inzidenz sportartinduzierter Gesundheitsschädigungen niedrig. Empirisch scheinen die Disziplinen Laufen und Schwimmen mit hohen Trainingsumfängen schadens- und erkrankungsanfällig, dagegen Reiten mit niedrigem Trainingsumfang sowie das Fechten verletzungsanfällig zu sein. Prophylaktisch sollten aus trainingsmethodischer Sicht zu hohe Trainingsumfänge vermieden, das Reittraining allerdings intensiviert werden. Hinsichtlich des hohen Erkrankungsanteils wäre eine internistische Mitbetreuung sinnvoll. Verf.-Referat

Abstract des Autors

108 world class athletes (54 males, 54 females) practicing modern pentathlon had been interviewed about theirs individual training and competition efforts as well as theirs sports related injuries, damages and diseases in the last world cup season using a standardized empirical questionnaire. The mean training extent was about 25 hours per week, the mean number of national and international competitions athletes made was 9, especially concerning swimming and running. Mean number of health threatening incidents of each athlete had been 2 with 41 % diseases such as otits and pharyngitis, 23% injuries such as contusions and distortions and 33 % damages such as tendinitis, periostitis and strains. Head and neck involvement were more frequent than those of pelvis and the lower extremities. Training efforts were the most frequent reasons for health threatening events (84%), especially concerning diseases and damages, whereas most of the injuries happened during competitions (p<0.01). Most of the injuries happened practicing horse riding during competitions 9%. Running was the most frequent reason for damages, whereas horse riding is the leading cause for injuries, furthermore damages and injuries are typical for fencing. Swimming is often associated with diseases. In contrary shooting did not Show typically affiliated health threatening events. The incidence of health threatening incidents concerning world class athletes practicing modern pentathlon is quite low. Especially running and swimming combined with a high training extent empirically predispose to suffer from damages and diseases. Horse riding with quite a low training extent and fencing Show a higher incidence of injuries. From the training-methodological point of view the training extent should not be too extended. Due to a high number of diseases it may be profitable to be in attendance of an inner medicine physician. Verf.-Referat