SMART - Techniken des Taktiktrainings, Taktiken des Techniktrainings

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Raab, Markus
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, 230 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3890013546
Schriftenreihe:Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Band 2001,4
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200307001830
Quelle:BISp

Abstract

Taktisches Verhalten und taktisches Verständnis sind gerade in den Sportspielen mit ihren komplexen Leistungsbedingungen wichtige leistungsbeeinflussende und -bedingende Fakto-ren. Insbesondere für diesen Sportbereich gilt der Ausspruch: "Ohne Taktik ist alles nichts." Dieser in der Sportpraxis allgemein anerkannten Aussage steht auf Seiten der Wissenschaft allerdings eine auffallende Zurückhaltung hinsichtlich der Untersuchung taktischen Verhaltens und diesbezüglicher Trainingsformen gegenüber. Vor allem im Vergleich mit Untersuchungen der konditionellen Eigenschaften oder der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Sports zeigt der taktische Bereich deutliche quantitative Defizite. Die vorliegende Broschüre greift Teile dieses Defizits auf. Ausgehend von den bekannten Modellen des taktischen Handelns in den Sportspielen wird das theoretisch fundierte Modell SMART (Situation Model of Anticipated Response - consequences in Tactical decisions) im ersten Teil der Arbeit entwickelt. SMART ist ein sportspielübergreifendes Modell, das sich auf den Erklärungsbereich taktischer Lern- und Entscheidungsprozesse beschränkt. Es handelt sich um ein Zwei-Prozess-Modell, das eine gemeinsame dynamische Beschreibung von Lern- und Entscheidungsleistungen durch sog. Bottom-up- und Top-down-Prozesse realisiert. Anders gesagt: Mit Hilfe von SMART können bestimmte Effizienzkriterien des Trainings taktischen Verhaltens, die sich auf gängige Modelle und Theorien zum Taktiktraining beziehen, abgeprüft werden. Unter anderem werden auch Neuronale Netze in die Methode einbezogen. Der zweite Teil der Arbeit überprüft das Modell SMART in drei Studien und einer Computersimulation empirisch anhand der Sportspiele Handball, Volleyball und Basketball und zeigt Konsequenzen für die Praxis auf. Wie im Bereich des Taktiktrainings und der Taktikmodelle üblich, werden einfache und komplexe Situationen sowie Aneignungs- und Behaltensparameter geprüft. Auf der Basis der Modellprüfungen und der theoretischen Ableitungen werden im letzten Kapitel der Arbeit gängige Verhaltensmuster im Taktiktraining kritisch betrachtet und fünf Regeln zum Taktiktraining aufgestellt. Diese Informationen können unmittelbar von Trainern umgesetzt werden und verstehen sich als Bereicherung des Taktiktrainings in den Sportspielen. Schiffer