Abstract

Die Forschungssituation in der Sportpädagogik ist trotz ihrer unumstrittenen Zugehörigkeit zur Sportwissenschaft seit den sechziger Jahren ist nach wie vor als defizitär und wenig strukturiert zu bezeichnen, was zu einem insgesamt unkonturierten Forschungsprofil dieser Teildisziplin führt. Eine intensive forschungsmethodologische Diskussion hat innerhalb der Disziplin bislang nicht stattgefunden; bis auf wenige Ausnahmen liegen kaum Themenbände zu diesem Komplex vor. Somit orientiert sich die vorliegende Einführung an der erziehungs- und sozialwissenschaftlichen Methodendiskussion und stellt von daher Bezüge zur sportpädagogisch orientierten Forschungsmethodologie. Forschungsmethoden beschreiben wissenschaftliche Wege der Erkenntnisgewinnung, die Methodologie befasst sich mit den Zusammenhängen zwischen dem Methodenrepertoire und pädagogischen Theorieansätzen. Deutlich wird, dass es zum einen zwar enge Bezüge zwischen theoretischen Positionen und methodischen Strategien gibt, zum anderen lassen sich aber bestimmte Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft nicht einfach aus wissenschaftstheoretischen Positionen ableiten. Hier ist an die kontroverse Diskussion um eine eigenständiges erziehungswissenschaftliches Forschungsrepertoire in den siebziger Jahren zu erinnern. Sportpädagogische Forschung bezieht sich auf zwei grundsätzliche Fragestellungen: die Frage nach dem Sinn und den Zielen sportlichen Handelns bzw. sportorientierter Bildung und Erziehung; und die Frage nach den Wegen, Mitteln und Hindernissen einer Sinnerreichung und Zielerreichung. Ausgeführt werden hermeneutische Ansätze, qualitative und quantitative Methoden sowie die Perspektiven sportpädagogischer Forschung. SaSch