Die Konsolidierung und Entwicklung der Kinder- und Jugendsportschulen der DDR in den 60er Jahren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Korte, Andreas
Erschienen in:Aktionsfelder des DDR-Sports in der Frühzeit : 1945 - 1965
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 259-291, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200305001054
Quelle:BISp

Abstract

Nach der Gründung der ersten Kinder- und Jugendsportschulen (KJS) im Jahre 1952 hatten sich insbesondere in leistungssportlicher Hinsicht zahlreiche Mängel in der Schulpraxis ergeben. Konkret handelte es sich bei diesen Defiziten um Engpässe in der materiellen Versorgung der KJS, um Probleme im Bereich des Auswahl-, Schulungs- und Trainingssystems sowie um die mangelnde Koordination der einzelnen Institutionen. Da den Entscheidungs- und Verantwortungsebenen im Ministerium für Volksbildung (MfV), dem DTSB und dem Staatlichen Komitee für Körperkultur und Sport die Stellung der KJS als unterste Stufe im System der Leistungssportförderung sehr wichtig war, versuchten sie diesen Defiziten mit der Zielperspektive einer beschleunigten Leistungssportentwicklung zu begegnen. Schrittweise wurden die KJS zu Leistungszentren des sportlichen Nachwuchses in der DDR ausgestaltet. Die individuelle Entwicklung des einzelnen Schülers trat hinter den Maximen der Leistungsoptimierung zurück. Es scheint, als sei der Einzelne nur als Baustein des Leistungssportsystems bzw. erst beim Nachlassen der Leistung oder bei Krankheit und Verletzung wahrgenommen worden. Verf. skizziert diese Entwicklung anhand von Akten aus den Beständen des Zentralkomitees der SED, des Ministeriums für Volksbildung, des Staatlichen Komitees für Körperkultur und Sport sowie des DTSB. Als weitere Grundlage diente ein Interview mit Prof. Dr. H. Bäskau, der bis Anfang der sechziger Jahre stellvertretender Leiter der KJS Rostock war und sich auch später im Rahmen seiner Arbeit an der DHfK und im Wissenschaftlich-methodischen Rat an zentraler Stelle mit Fragen der KJS-Entwicklung beschäftigte. Schiffer