Die Kinder- und Jugendsportschulen : Entstehung und Entwicklung in den 50er Jahren

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Reichelt, Frank
Erschienen in:Aktionsfelder des DDR-Sports in der Frühzeit : 1945 - 1965
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2001, S. 235-258, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200305001053
Quelle:BISp

Abstract

Die Kinder- und Jugendsportschulen (KJS), deren Entwicklung 1951 im Beschluss des Zentralkomitees der SED über die Aufgaben auf dem Gebiet der Körperkultur und des Sports fixiert wurde, waren der erste institutionelle Schritt zur Talentsichtung und -förderung auf dem Wege zum Leistungssportsystem der DDR. Die entscheidenden Gremien für die Entwicklung der KJS waren das Staatliche Komitee für Körperkultur und Sport, das Ministerium für Volksbildung, der DTSB sowie die zentralen Beratungen der Direktoren der Schulen und ihre Stellvertreter. Das Ziel der KJS war die möglichst lückenlose Erfassung sportlicher Talente im Kindes- und Jugendalter und ihre Förderung zur Gewährleistung einer breiten Nachwuchsbasis für den Leistungssport. Die KJS boten komplexe Möglichkeiten der Koordination des Unterrichts und der sportlichen Ausbildung und durch ihre Rahmenbedingungen (Einrichtungen zur Ganztagesverpflegung, Räume zur medizinischen Betreuung, Freizeitstätten usw.) ein günstiges Umfeld für die Realisierung ihrer Zielstellungen. Zusammen mit den Schulsportgemeinschaften, Trainingszentren und den Sportclubs bildeten die KJS einen im höchsten Grade leistungsorientierten Apparat, der von staatlicher Seite sehr stark in seinen Belangen gefördert wurde. Verf. zeigt die Entwicklung der KJS in ihrer ersten Phase. Behandelt werden die chronologische Abfolge der Entstehung der KJS und ihre inhaltliche Strukturierung bis zu ihrer Fixierung auf die Förderung des Leistungssports Ende der sechziger Jahre. Schiffer