Mechanismen der sensomotorischen Adaptation beim Menschen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Bock, Otmar Leo
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:52 (2001), 12, S. 338-342, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000734
Quelle:BISp

Abstract

Sensomotorische Leistungen in einer sich ständig ändernden Welt erfordern von unserem Gehirn ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit. Dafür stehen uns Mechanismen zur Verfügung, die man gern mit der Metapher "internes Modell" zusammenfasst. Vorliegende Untersuchungen weisen darauf hin, dass interne Modelle über lange Zeit im Gedächtnis verbleiben und bei Bedarf wieder aktiviert werden können, auf ungeübte Bewegungen generalisieren, allmählich verändert, aus Komponenten zusammengesetzt und in diese zerlegt werden können, und sich einem Zerfall widersetzen. Änderungen interner Modelle sind für unser Gehirn rechenaufwendig, wobei sich der Rechenbedarf im Adaptationsverlauf quantitativ und qualitativ verändert. Dabei können ältere Menschen solche Änderungen ebenso gut durchführen wie jüngere, bis auf eine mögliche Verlangsamung. Interne Modelle sind nicht in einer spezifischen Hirnregion lokalisiert, sondern dürften eine der vielen Funktionen eines verteilten neuronalen Systems zur Bewegungskontrolle darstellen. Verf.-Referat

Abstract

Sensorimotor performance in an ever-changing environment requires
substantial adaptive capabilities. The underlying neural mechanisms are
often summarized by the metaphor “internal model”. Available data suggest
that internal models can be stored in long-term motor memory and
activated later upon demand; they generalize to unpractised movements,
are gradually modified, composed, and decomposed to fit changing
requirements, and are not easily suppressed. Changes of internal
models are computationally demanding, with demand changing quantitatively
and qualitatively during adaptation. Elderly subjects show little
decrements in their ability to change internal models, except perhaps
a slowing. Internal models are not localized in a specific brain region,
but rather appear to be one of the many characteristics of a distributed
motor control system. Verf.-Referat