Belastungen der Wirbelsäule im Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Rohlmann, A.; Wilke, H.-J.; Mellerowicz, H.; Graichen, F.; Bergmann, G.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:52 (2001), 4, S. 118-123, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000697
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Wirbelsäule wird in verschiedenen Sportarten sehr unterschiedlich belastet. Degenerative Veränderungen können infolge von Leistungssport entstehen, wie auch durch Überbelastungen im Freizeit- und Breitensport. Eine direkte vollständige Messung der Belastung ist bisher aber noch nicht möglich, obwohl verschiedene Ansätze und Methoden zur Belastungsermittlung bisher beschrieben wurden. Die umfangreichsten Messergebnisse liegen für den intradiskalen Druck und für die Belastung von Implantaten zur Stabilisierung der Wirbelsäule vor. Die mit diesen Methoden ermittelten Belastungen bei unterschiedlichen Bewegungsabläufen werden ausführlicher dargestellt. Um die Werte miteinander vergleichen zu können, wurden sie auf die Belastung beim Stehen bezogen. Geringe Wirbelsäulenbelastungen wurden gemessen bei Übungen im Liegen, im Vierfüßlerstand sowie bei jenen Ausnahmefällen, wo im Bereich des Oberkörpers überwiegend eine Zugkraft wirkt wie z.B. beim Hängen mit den Händen an der Sprossenwand. Die ventrale Flexion des Oberkörpers, das Anheben und Tragen von Gewichten sowie Übungen, bei denen die Oberkörpermasse stark beschleunigt bzw. abgebremst wird, wie beispielsweise Joggen, Seilspringen und Trampolinspringen, führen dagegen zu hohen Wirbelsäulenbelastungen. Sportarten mit hohen Wirbelsäulenbelastungen sollten von Leuten mit starken Wirbelsäulenbeschwerden und nach Wirbelsäulenoperation möglichst nicht oder, nach einer ausreichenden muskulären Stabilisierung, nur sukzessive ausgeübt werden. Verf.-Referat

Abstract

The spine is differently loaded in various forms of sport. This may lead
to degenerative disorders due to competitive sport as well as due to excessive
loads in leisure sport. A complete direct measurement of the spinal
loads is not yet possible although several estimations and methods
for determining the loads are described in the literature. Extensive in vivo
results exists for intradiscal pressure and for loads on an internal spinal
fixation device. The loads for various activities measured using these
methods are described in detail. They were normalised to those measured
for standing in order to allow a comparison of the different load
components.
Low spinal loads were found for exercises performed in a lying body position,
for kneeling on hands and knees as well as for those activities
where there acts a tension force on the trunk as, for example, while
hanging on hands from wall bars. Ventral flexion of the upper body, lifting
and carrying weights as well as exercises where the mass of the upper
body is highly accelerated as jogging, skipping, jumping on a trampoline,
lead to high spinal loads. Forms of sport with high spinal loads
should not be performed by people with serious back problems or after
spinal surgery. Verf.-Referat