Zum Einfluss angewandter Trainingswissenschaft auf die Entwicklung sportlicher Spitzenleistung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfützner, Arndt
Erschienen in:Trainingsprinzipien. Fundament der Trainingswissenschaft. Kolloqium der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Sektion Trainingswissenschaft, mit dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) und der Universität Leipzig, Sportwissenschaftliche Fakultät, anlässlich des 75. Geburtstages von Professor Dr. Dietrich Harre. 12.-13. Januar 2001, Leipzig
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 2002, S. 43-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000667
Quelle:BISp

Abstract

Die Zielstellung des nationalen Spitzensportkonzepts des Deutschen Sportbundes besteht darin, Sportlerinnen und Sportlern Entwicklungsmöglichkeiten für das Erreichen internationaler Spitzenleistungen zu sichern und ihnen damit gleichzeitig eine Chancengleichheit im Wettkampf zu gewähren. Im Rahmen dieser Zielstellung realisiert das Institut für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) als ein zentrales Institut des deutschen Spitzen- und Nachwuchssports eine athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- und Wettkampfforschung bei Wahrung der Grundsätze eines humanen Leistungssports. Angewandte Trainingswissenschaft ist in hohem Maße prozessbedingt und prozessbegleitend. Sie orientiert sich dabei am leistungsrelevanten Bedarf, an der praktischen Nutzung der Ergebnisse und an der Nutzungsüberprüfung. Damit wird sowohl eine grundlagen- als auch eine anwendungsorientierte Eigen- und Vorlaufforschung nicht ausgeschlossen, sondern zur Bedingung. In allen sportartspezifischen Projekten des IAT werden die folgenden beiden Inhalte schwerpunktmäßig bearbeitet: 1. Evaluierung des realisierten Trainings im makro-, meso- und mikrozyklischen Verlauf im Vergleich zu den Anforderungen der Rahmentrainingskonzeptionen am Beispiel ausgewählter Sportlerinnen und Sportler des Hochleistungs- und Anschlussbereichs mit Hilfe der sportartspezifischen komplexen Leistungsdiagnostik, Wettkampfanalyse, Trainingsanalyse und Trainingsberatung unter Herausarbeitung individueller Beispiellösungen. 2. Kontinuierliche Weltstandsanalysen mit Kennzeichnung von Entwicklungstendenzen, Präzisierungen der Leistungsstrukturen und Anforderungsprofile in den zu bearbeitenden Sportarten. Das Angebot des IAT an wissenschaftlicher Betreuung und Forschung für die Spitzenverbände wird folgendermaßen differenziert: 1. Sportarten, in denen Maßnahmen der prozessbegleitenden Trainings- und Wettkampfforschung komplex im Rahmen eines Trainer-Beratersystems zum Einssatz kommen und das Anlegen zentraler Datenbanken im Mittelpunkt steht. 2. Sportarten, in denen punktuelle, prozessbegleitende Maßnahmen bzw. themenspezifische Vorlauffragestellungen bearbeitet werden oder Fragestellungen der Nachwuchsentwicklung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Anschlussbereiches im Mittelpunkt stehen. Zusammenfassend stellt Verf. fest, dass sich das IAT auch weiterhin an den wissenschaftsorientierten Bedürfnissen des deutschen Spitzen- und Nachwuchssports orientieren und eine athletennahe, sportartspezifische, interdisziplinäre und komplexe Trainings- und Wettkampfforschung in den Mittepunkt seiner Arbeit stellen wird. Schiffer