Genetische Polymorphismen und linksventrikuläre Masse bei hochtrainierten Ausdauerathleten

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Genetic polymorphisms and left ventricular mass in elite endurance athletes
Autor:Mühlbauer, Susanne; Wolfarth, Bernd
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 12, S. 376-381, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000597
Quelle:BISp

Abstract

Regelmäßiges körperliches Training führt zu spezifischen kardialen Adaptationen. Insbesondere in Zwillingsstudien konnte gezeigt werden, dass sowohl die linksventrikuläre Masse (LVM) des Herzens im untrainierten Zustand, als auch die Anpassung der LVM auf Belastungsreize von genetischen Faktoren mitbeeinflusst wird. In der vorliegenden Studie wurde der Einfluss von drei genetischen Polymorphismen der Renin-Angiotensin-Achse (RAS) auf die LVM bei hochtrainierten Ausdauerathleten untersucht. 150 männliche Athleten unterschiedlicher Sportarten mit einer maximalen Sauerstoffaufnahme von > 75ml/kg x min und einer Trainingshistorie von mindestens 5 Jahren nahmen an der Untersuchung teil. Die Herzdimensionen wurden echokardiographisch ermittelt, die LVM mit Hilfe der Devereux-Formel berechnet. Mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) und Gelelektrophorese wurden drei unterschiedliche Polymorphismen in den Genen des Angiotensin-Konvertierungs-Enzyms (ACE), des Angiotensin 11-Typ 1-Rezeptors (AT1), sowie des Angiotensin II-Typ 2-Rezeptors (AT2) untersucht. Für keinen der drei untersuchten Polymorphismen konnte eine signifikante Assoziation zwischen einem bestimmten Allel und der LVM nachgewiesen werden. Bei der Analyse diverser Genotypenkombinationen fand sich jedoch eine signifikant höhere LVM bei Athleten mit der Kombination ACE/II-Genotyp und AT2 G-Allel. Zusammenfassend fand sich kein Hinweis dafür, dass einer der untersuchten Polymorphismen eine eigenständige Rolle für die Ausprägung der LVM im untersuchten Probandenkollektiv spielt. Die Kombination aus ACE und AT2-Genotyp könnte allerdings einen gewissen Einfluss auf die Ausprägung der LVM bei Ausdauerathleten haben. Verf.-Referat

Abstract

Regular physical exercise leads to specific cardiac adaptation. Twin studies have shown that left ventricular mass (LVM) in the untrained state, as well as the adaptation of heart size to exercise is influenced by genetic factors. The aim of our study was to investigate the influence of three genetic polymorphisms from the renin-angiotensin-system (RAS) on LVM in highly-trained endurance athletes. 150 male athletes from different endurance sports with a training history of 5 years or more and a maximum oxygen uptake > 75 ml/kg x min were recruited. Cardiac dimensions were measured by echocardiography, LVM was calculated using Devereux's formula. Polymerase chain reaction (PCR) was used to analyze three different polymorphisms in the genes encoding the angioterisin-converting- enzyme (ACE), the angiotensin II-type 1-receptor (AT1) and the angiotensin II-type 2-receptor (AT2). No significant association was found between a single variant of the three tested polymorphisms and LVM. Analyzing different genotype combinations we found a significantly higher LVM in athletes carrying the combination ACE/II-genotype and AT2 G-allele. In conclusion, we found no evidence for an association between anyone of the investigated polymorphisms and LVM in our study group. Nevertheless, we found some evidence that a specific combination of ACE genotype and AT2 genotype may play a role in cardiac adaptation in endurance athletes. Verf.-Referat