Hämatrokrit : Standards der Sportmedizin

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmidt, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 11, S. 325-326, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000590
Quelle:BISp

Abstract

Der Hämatokrit kennzeichnet den Anteil der Erythrozyten an einer Blutprobe und mit Einschränkungen auch am Gesamtblut..Er beträgt beim Mann ca. 45% und bei der Frau 40% mit einer noch als normal geltenden relativ hohen Schwankungsbreite. Er wird sowohl durch Veränderungen des Erythrozyten- als auch des Plasmaanteils beeinflusst und kennzeichnet somit anämische und polyzythämische Zustände sowie De- und Hyperhydratationen. Hohe Hämatokrit-Werte stellen einen Risikofaktor für Thromboembolien dar. Bei Ausdauersportlern werden tendenziell leicht erniedrigte Werte gefunden, was auf einer stärkeren Zunahme des Plasma- als des Erythrozytenvolumens beruht. Bei Blut- und EPO-Doping steigt der Hämatokrit aufgrund der selektiven Erhöhung des Erythrozytenvolumens an, ohne jedoch als Dopingnachweis gelten zu können. Mit der Einführung von Hämatokrit-Obergrenzen in einigen Ausdauerdisziplinen, die dem Schutz der Gesundheit des Sportlers dienen und bei deren Überschreiten der Sportler vorübergehend von der Ausübung seiner Sportart suspendiert wird, wurde versucht, Dopingpraktiken einzudämmen. Da jedoch auch ohne Dopingmaßnahmen individuell hohe Hämatokritwerte auftreten können und der Hämatokrit auch durch Erhöhung des Plasmavolumens manipuliert werden kann, sind die bestehenden Grenzwerte nicht unumstritten. Direkte Messungen der Gesamtkörperhämoglobinmenge können hier in Zukunft weiterhelfen. Verf.-Referat