Motorisches Lernen : Lernen und Umlernen einer Kraftparameterisierungsaufgabe

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Motor Learning: Learning and relearning a force parameterization task
Autor:Panzer, Stefan; Naundorf, Falk; Krug, J.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 11, S. 312-316, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200303000588
Quelle:BISp

Abstract

In der vorliegenden Studie werden Unterschiede zwischen den Lernsituationen "Lernen" und späteres "Umlernen" untersucht. Den konzeptuellen Ansatzpunkt zur Untersuchung der Problemsituation bilden gedächtnistheoretische Ansätze. In einer experimentellen Versuchsanordnung (18 Probanden; Sportstudenten) mit einem Zweigruppen-Versuchsplan (Lerner, Umlerner) mit Messwiederholung sollten die Probanden eine komplexe Kraftparameterisierungsaufgabe - vertikale Absprungbewegung von einem Bein mit einem fest fixierten Brett unter dem Fuß - realisieren. Durch die Verschiebung des Brettes wurde der Abdruckpunkt verändert und ein Umlernprozess induziert. In einer erneuten Lernphase realisierten die Umlerner die veränderte Aufgabe mit geringeren Fehlerwerten als die Lerner. In einer Retentionsphase zeigten die Umlerner trotz einer insgesamt größeren Anzahl an Bewegungsausführungen, aber gleicher Anzahl an Ausführungen nach Veränderung der Bedingung die höchsten Fehlerwerte. Die Ergebnisse scheinen überwiegend mit der Annahme vereinbar, dass beim Umlernen vormals gelernte Gedächtnisinhalte nicht verlernt wurden. Die Leistungsminderung ließe sich dann als Folge konkurrierender Gedächtnisinhalte auffassen. Verf.-Referat

Abstract

The aim of the present study is to investigate the difference between the two learning processes "learning" and "relearning". The conceptual basis for research are theories of motor memories. An experiment (18 participants; sport students) with a two-group design (relearners/learners) with repeated measures was carried out. Participants had to perform a force parameterization task, a vertical jump from one leg with a board strapped under the foot. A relearning process was induced by shifting the board. The results showed that in a new learning phase "relearners" performed with less errors than learners. In a retention phase, "relearners" performed with the highest error score although they executed a higher number of movement repetitions in all, the number of repetitions after adjustment being unchanged. A possible interpretation is that previously acquired contents stored in motor memory are not unlearned (i.e. forgotten). The detrimental performance effects can be interpreted as a consequence of competing motor memories. Verf.-Referat