Symptomatik und Therapie des schweren Tauchunfalls

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Symptoms and treatment of diving accidents
Autor:Muth, C.-M.; van Laak, U.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 6, S. 177-184, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200302000422
Quelle:BISp

Abstract

Der schwere Tauchunfall ist ein potentiell lebensbedrohliches Ereignis, ursächlich hervorgerufen durch raschen Abfall des Umgebungsdruckes bei Tauchern mit Tauchgeräten. Hervorgerufen durch die Bildung freier Gasblasen in Blut und Geweben kann die Dekompressionserkrankung (DCI) abhängig vom Entstehungsmechanismus in Dekompressionskrankheit (DCS) und arterielle Gasembolie (AGE) unterschieden werden. Die DCS tritt nach längerem Aufenthalt im Überdruck und entsprechender Inertgasaufsättigung auf. Sie wird in Typ 1, muskuloskeletale Schmerzen und kutane Symptome sowie Typ 2 mit zusätzlich neurologischer und/oder pulmonaler Symptomatik unterschieden. Die AGE ist typischerweise die Folge eines pulmonalen Barotraumas, die Symptomatik ist bei zerebralem Befall der eines Schlaganfalls ähnlich. Wichtigste Sofortmaßnahmen sind die schnellstmögliche Gabe von Sauerstoff in höchstmöglicher Konzentration und die Volumentherapie. Wichtigste weiterführende Maßnahme ist die schnellstmögliche Rekompression in einer Therapiedruckkammer mit hyperbarem Sauerstoff. Der Transport der Verunfallten sollte möglichst erschütterungsfrei, bei Lufttransport ohne weitere Reduktion des Umgebungsdrucks erfolgen. Weitere, ergänzende Therapiemaßnahmen werden kontrovers diskutiert. Verf.-Referat

Abstract

Decompression injuries are potentially life-threatening incidents in Scuba divers, generated by a rapid decline in ambient pressure. Decompression illness (DCI) results from liberation of gas bubbles in the blood and tissues. DO may be classified as decompression sickness (DCS) or arterial gas embolism (AGE), depending on where the gas bubbles lodge. DCS occurs after longer exposures to a hyperbaric environment with correspondingly larger uptake of inert gas. DCS may be classified into type 1 with cutaneous symptoms and musculoskeletal pain only or type 2 with neurologic and/or pulmonary symptoms as well. AGE usually results from a pulmonary barotrauma, and with cerebral arterial involvement, the symptoms are similar to a stroke. The most important therapy, in the field, is oxygen resuscitation with the highest possible concentration and volume delivered. The definitive treatment is rapid recompression with hyperbaric oxygen therapy. Additional therapeutic measures are discussed. Verf.-Referat