Sportliche Belastungsfähigkeit bei orthopädischen Deformitäten der Wirbelsäule im Kindesalter

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Physical limits of deformities of the spine in children
Autor:Schmitt, H.; Carstens, C.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 1, S. 6-11, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200302000402
Quelle:BISp

Abstract

Deformitäten der Wirbelsäule im Kindesalter können die sportliche Belastbarkeit reduzieren. Die Empfehlungen sportlicher Aktivitäten richten sich nach dem Ausmaß der Verbiegung sowie dem noch zu erwartenden Wachstum. Auch Kindern mit Skoliosen von mehr als 20° nach Cobb wird zu Sport geraten, da bislang kein Nachweis erbracht wurde, dass bestimmte Sportarten bei vorhandener Skoliose zu einer Zunahme der Verkrümmung führen. Empfehlungen nach Operationen richten sich nach der Länge der Spondylodese und müssen individuell gegeben werden. Körperliche Aktivität scheint eine Auswirkung auf den Kyphose-krümmungsgrad der Wirbelsäule zu haben. Bei akuter Beschwerdesymptomatik eines Kindes mit M. Scheuermann besteht vorübergehend keine Sporttauglichkeit, die Sportempfehlungen nach Wachstumsabschluss richten sich nach dem Ausmaß der verbliebenen Veränderungen und der Belastbarkeit der vorderen Anteile. Spondylolysen mit akuter Beschwerdesymptomatik führen zu Sportuntauglichkeit, regelmäßige klinische und radiologische Kontrollen sind erforderlich. Kindern mit bekannten Spondylolysen oder Aisthesen sind insbesondere Sportarten mit hyperextendierenden und rotatorischen Krafteinflüssen nicht zu empfehlen. Wissenschaftliche Untersuchungen über den Einfluss von Sport auf das Wachstumsverhalten von Deformitäten der Wirbelsäule gibt es nur sehr wenige, die Empfehlungen basieren im wesentlichen auf Erfahrungswerten. Verf.-Referat

Abstract

Spinal deformities can reduce physical resilience. Recommendations are made with regard to the degree of deformity and the expected growth. Children with scoliosis more than 20° (Cobb) should take part in sports, because no studies exist which show that special disciplines increase the deformity of the spine. Recommendations after spinal surgery are made individually with regard to the length of fusions. Physical activity seems to influence the degree of kyphosis. Children with M. Scheuermann and acute backache shouldn't take part in sports, in adulthood recommendations are made with regard to the degree of deformity and the resilience of the anterior parts of the spine. Children with spondylolysis and acute backache are not able to do sports, clinical and radiological checks are required. Children with spondylolysis or spondylolisthesis shouldn't take part in sports with hyperextensive or rotatory loads. There exist only a few scientific examinations about sports and spinal deformities, recommendations essentially base on empirical data. Verf.-Referat