Bewegungsvorstellung und Blindheit : eine repräsentationstheoretische und symboltheoretische Grundlegung
Autor: | Bietz, Jörg |
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Veröffentlicht: | Schorndorf: Hofmann (Verlag), 2002, 246 S., Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Monografie |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3778070258 |
Schriftenreihe: | Reihe Motorik, Band 25 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200207002069 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Ausgangspunkt der Publikation ist die Frage, welche Bewegungsvorstellungen blinde Menschen auf welche Weise beim Neuerlernen von Bewegungen bilden, und wie diese Vorstellungen die Bewegungsvollzüge beeinflussen. Es wird von einer Studie berichtet, die im Rahmen eines Forschungsprojektes zum Problemkreis kognitiver Bewegungspräsentation bei Blindheit als Pilotstudie durchgeführt wurde. Im Vordergrund stand die Frage, ob die Probleme blinder Menschen eher mit Besonderheiten auf der semantischen Ebene oder mit perzeptiv-modalen Verarbeitungsspezifika in Zusammenhang stehen. Es zeigt sich, dass der Vorstellungsbildung Blinder zwar teilweise eigenartige semantische Interpretationen zugrunde liegen, diese aber erfahrungsbedingt sind. Sie haben in erster Linie biographische Hintergründe. In der Absicht einer thematischen und methodischen Verankerung in einem umfassenden Forschungskontext wird das Marburger Forschungsprogramm "Sport mit Sehgeschädigten" hinsichtlich seiner Charakteristik als didaktische Handlungsforschung gekennzeichnet. Weiterhin geht Verf. auf eine allgemeine Charakterisierung des Vorstellungsphänomens und insbesondere des Phänomens Bewegungsvorstellung sowie auf den didaktischen Kontext der Bewegungsvermittlung ein. Im Weiteren wird eine Gegenstandskonstituierung vollzogen. Die Problemstellung wird in einen kognitionswissenschaftlichen und bewegungswissenschaftlichen Diskurs eingeordnet. Nach dieser objekttheoretischen Erörterung folgt die Vorstellung der Pilotstudie zur kognitiven Konzeptbildung bei Sehgeschädigten. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse diskutiert. Weinke