Evaluation des Magnesiumstatus bei Ausdauersportlern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Evaluation of the magnesium status in athletics
Autor:Saur, P.; Jonoleit, M.; Tölke, H.; Pudel, V.; Niedmann, P.D.; Kettler, D.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:53 (2002), 3, S. 72-78, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200206001816
Quelle:BISp

Abstract

Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung des Magnesium-Haushalts von Ausdauersportlern. Es sollte geklärt werden, ob Sportler häufiger einen Magnesiummangel aufweisen als Personen, die keinen Ausdauersport betreiben. Zusätzlich wurde geprüft, ob alimentäre Faktoren ursächlich für die Entstehung des Magnesiummangels sind. Dazu wurden 50 Probanden im mittleren Alter von 25 Jahren in die randomisierte, prospektive Untersuchung aufgenommen. Anhand eines Fahrradergometertests wurden die Frauen mit einer aerob-anaeroben Schwelle über 2,4 W/kg (n=7) und Männer über 2,6 Watt/kg (n=18) der Gruppe der Ausdauersportler zugeteilt, die anderen 25 Probanden bildeten die Kontrollgruppe (8 Frauen und 17 Männer). Die Sportler gaben einen Trainingsumfang von mindestens 9 Stunden pro Woche und die Probanden der Kontrollgruppe von unter 9 Stunden pro Woche an. Da frühere Studien gezeigt hatten, dass eine im Normbereich liegende Serum-Magnesiumkonzentration einen Magnesiummangel nicht ausschließt und genauere Aussagen über den Magnesiumstatus die Magnesiumretention anhand eines Magnesium-Loading-Tests ermöglicht, wurden zusätzlich die Magnesiumretention, die Plasma-Magnesiumkonzentration, ionisierte Fraktion des Plasma-Magnesiums, erythrozytäre Magnesiumkonzentration, renale Magnesiumexkretion und orale Magnesiumzufuhr gemessen. Die mithilfe des intravenösen Magnesium-Belastungstests erhobenen Magnesiumretentionen der Kontrollgruppe lagen im Mittel niedriger als die der Ausdauersportler. Unterschiede der Mittelwerte der Plasma-Magnesiumkonzentrationen, ionisierten Fraktionen des Plasma-Magnesiums und der erythrozytären Magnesiumkonzentration beider Gruppen ergaben sich nicht, während die Ausdauertrainierten im Mittel signifikant mehr Magnesium renal ausschieden und mehr Magnesium oral zuführten als die Kontrollgruppe. Die Studie bestätigte somit, dass Ausdauersportler häufiger einen Magnesiummangel aufwiesen als Personen, die keinen Ausdauersport betrieben. Dieser Mangel wurde verursacht durch eine erhöhte renale Magnesiumausscheidung. Obwohl die Sportler eine erhöhte Magnesiumzufuhr durch die Nahrung zeigten, reichte die zugeführte Magnesiummenge nicht aus, den Magnesiumstatus ausgeglichen zu halten. Verf.-Referat

Abstract

The purpose of this study was to examine the magnesium balance in en-durance athletes. Clarification was to be obtained whether the athletes are more frequently magnesium-deficient than non-athletic persons. In addition, a check was made whether dietary factors are responsible for the onset of magnesium deficiency. 50 volunteers with a mean age of 25 years were enrolled in this randomized, prospective study. Based on a cycle ergometry test women with an aerobic-anaerobic threshold above 2.4 W/kg (n=7) and men above 2.6 W/kg (n=18) were assigned to the group of endurance athletes, the remaining 25 subjects formed the control group (8 women and 17 men), The athletes reported training at least 9 hours per week, the subjects in the control group less than 9 hours per week. Since earlier studies had shown that a serum magnesium concentration within the normal range does not necessarily exclude a magnesium deficiency, and magnesium retention can provide more precise information on the magnesium status using a magnesium loading test, the magnesium retention, plasma magnesium concentration, ionized fraction of plasma magnesium, erythrocytic magnesium concentration, renal magnesium excretion and oral magnesium intake were measured. The mean magnesium retention values in the control group measured using the intravenous magnesium loading test were lower than those in the endurance athletes. No differences were found in the mean values of plasma magnesium concentration ionized fractions of plasma magnesium and erythrocytic magnesium concentration in the two groups, while the endurance trained subjects excreted significantly more magnesium via the kidneys and had a higher oral magnesium intake than the control group. The study thus confirms that endurance athletes are more frequently magnesium-deficient than persons who do not engage in endurance sports. This deficiency was caused by elevated renal magnesium excretion. Although the athletes' magnesium intake with food was higher, the magnesium quantity consumed did not suffice to maintain a balanced magnesium status. Verf.-Referat