Abstract

Die im Schuljahr 1992/93 in Hessen eingerichteten Beratungs- und Förderzentren (BFZ) haben die Aufgabe, Kinder im Grundschulalter mit Entwicklungsverzögerungen bzw. Lernschwierigkeiten präventiv in der Grundschule zu betreuen. Ein BFZ hat die Aufgabe, die Sicht von Eltern und Lehrern zu sensibilisieren, Zusammenhänge aufzuzeigen, aber auch Einstellungen und Wertigkeiten in Frage zu stellen, um den kindlichen Lern- und Entwicklungsprozess förderdiagnostisch zu begleiten. Während des Überganges vom Kindergarten zur Schule finden in der kindlichen Entwicklung wesentliche Entwicklungsprozesse statt, von denen ein erfolgreicher Schulbesuch abhängt. Kindern, die die 3 und das ?, die 12 und die 21 verwechseln, Buchstaben und Zahlen verdrehen, umständlich und langsam handeln, fehlen schon in ihrer motorischen Entwicklung grundlegende Voraussetzungen an Körper-, Raum und Bewegungserfahrungen sowie deren kognitive Verarbeitung. Das räumliche Bezugssystem dieser Kinder ist schon im Zentrum (im Körper) wenig entwickelt. Wenn damit die Basis nicht genügend ausgebildet ist, so wird es allzu verständlich, dass diesen Kindern die räumliche Orientierung in der Umwelt Schwierigkeiten bereiten muss, denn eine lange, energieaufwendige Kompensation dieser mangelnden Entwicklungsvoraussetzungen ist nicht unbegrenzt leistbar. Diesen Kindern müssen entsprechende Entwicklungsanregungen zu geben. Für solche Kinder bietet sich ein erfahrungsoffener Sportunterricht an, in dem sich die Kinder aktiv an der Gestaltung der Bewegungsangebote beteiligen und ihre Bewegungsbedürfnisse einbringen können. Darüber hinaus bieten sich eine Menge Spiele zur Körper- und Raumorientierung gerade für den Anfangsunterricht an. --wei--