Psychomotorische Entwicklungsförderung/Integrative Bewegungserziehung in der Praxis des Kindergartens

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Miedzinski, Klaus
Erschienen in:Mosaiksteine der Motologie
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 279-292, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200205001580
Quelle:BISp

Abstract

Bewegung als grundlegendes Medium für die Gesamtentwicklung und Befindlichkeit des Kindes erobert sich mehr und mehr den notwendigen Platz in Kindergarten, Schule und vielleicht auch im Elternhaus. Kinder erfassen über die Bewegung ihre Welt. Jede neue Bewegung vermittelt ihnen über neue und größere Bewegungsräume zugleich größere Erfahrungsräume, die alte Vertrautheit und neue Aufforderungen verbinden. Psychomotorische Entwicklungsförderung hat sich in Deutschland in den letzten Jahren unter der Bezeichnung Motopädagogik als ein besonderes Fachgebiet der Bewegungserziehung entwickelt. Zwischen der Montessoripädagogik und der Motopädagogik sind Parallelen zu finden. Handlungsspielräume für die Kinder müssen im Sinne der Integration so aufbereitet sein, dass sie Zugang für alle schaffen, d.h. Spiel und Bewegung beginnen bei jedem Kind auf der je eigenen Könnens- und Erfahrungsstufe. Auf dem Weg zur Integration wird es wesentlich um Einstellungen in Bezug zur Sache und zu den Menschen gehen. Praktische Lösungen zeigen die psychomotorische Entwicklungsförderung sowie das Konzept der Bewegungsbaustelle. Die Entwicklung der Bewegungsbaustelle hat durch das Prinzip der schöpferischen Freiheit wesentliche Impulse erhalten. Bewegungsbaustellen können nur ein Ersatz für das verlorengegangene Spielen in ungestalteten Freiräumen wie Böschungen, Flussufer und Scheunen sein, die kindliche Phantasie beflügeln, zum unmittelbaren Handeln verleiten, mit Risiken und Abenteuern behafteten Bewegungen hervorbringen, versteckt vor den Blicken und Eingriffen Erwachsener. Die Bewegungsbaustelle bietet ein breites Handlungsfeld der Integration über Bauen, Spielen, Bewegen und Gestalten und kann damit als eine besondere Praxis psychomotorischer Entwicklungsförderung betrachtet werden. --wei--