Training - Die Rehabilitierung eines Begriffs für Einsichtige unter seinen Verächtern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hildenbrandt, Eberhard
Erschienen in:Mosaiksteine der Motologie
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2001, S. 86-97, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200205001516
Quelle:BISp

Abstract

Verf. versteht unter Training das Bemühen, durch gezielte Maßnahmen auf den Organismus einzuwirken. Durch Training kann die individuelle Leistungsfähigkeit gesteigert, erhalten und wiedergewonnen werden; ein altersbedingter Leistungsabfall kann hinausgeschoben und verlangsamt werden. Die Zielsetzungen von Training müssen nicht notwendigerweise auf Leistungsmaximierung und rigide Außensteuerung gerichtet sein. Die Trainierbarkeit ist Ausdruck einer überlebensnotwendigen Plastizität des Menschen, der sich so als sogenanntes Mängelwesen sehr spezifisch in die unterschiedlichsten Anforderungsmilieus seiner Umwelt einpassen kann. Training hilft, diese Anpassungspotentiale vor der krankmachenden Verkümmerung durch Hypokinetosen zu bewahren. Die Trainierbarkeit beruht auf der Grundeigenschaft biologischer Systeme, sich an wechselnde Umweltbedingungen relativ kurzfristig anpassen zu können. Diese Fähigkeit der Anpassung an veränderte Belastungsgrößen der Umwelt lässt sich auf das Prinzip der Homöostase zurückführen. Unsere Gesellschaft lebt in einer bewegungsarmen Umwelt und braucht daher - und das gilt auch insbesondere für Kinder und Jugendliche - zusätzliche Bewegungsreize. Training ist das gegebene Mittel zur Lösung dieser Aufgabe, derer sich Sportpädagogen und Motologen unter Verwendung des Begriffs Training annehmen sollen. --wei--