In pursuit of empowerment : Sensei Nellie Kleinsmidt, race and gender challenges in South Africa

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Auf der Suche nach Empowerment : Sensei Nellie Kleinsmidt, Rasse- und Gender-Herausforderungen in Südafrika
Autor:Jones, Denise E.M.
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:18 (2001), 1, S. 237-350, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/714001485
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000802
Quelle:BISp

Abstract

Nellie Kleinsmidt gilt als die 'Grossmutter' des Karate in Afrika, mit 59 Jahren ist sie zudem vermutlich die älteste praktizierende Karate-Ka. Sie hat als schwarze Südafrikanerin jahrzehntelang nicht nur das gesellschaftlich überkommene Bild der diskriminierten und nichtsporttreibenden Frau, sondern auch die Gesetze der Apartheid bekämpfen müssen. Dies war besonders schwer, als sie sich 1973 mit Johan Roux, einem weissen Karatetrainer, zusammen tat und beide 1982 Gründungsmitglieder der Karate-Zen Organisation wurden, in der Nellie vollberuflich als Karate-Lehrerin tätig wurde. Da Johan und Nellie in ihrem Karate-Dojo die Rassengesetzte brachen, standen sie unter permanenter Beobachtung und lebten in Angst vor Repressionen. Bereits 1977 hatte Nellie, meist nur Sensei Nellie genannt, ihren ersten schwarzen Gürtel erkämpft. Weitere folgten, heute ist sie mit dem Schwarzen Gürtel des Sechsten Dan die einzige schwarze Afrikanerin, die diesen tragen darf. Als 1992 die Rassenschranken in Südafrika fielen, engagierte sich Nellie verstärkt auch als Kampfrichterin und erreichte rasch nationale sowie kontinentale Lizenzen und wurde Mitglied des 'Referee's Board of South Africa'. Innerhalb des südafrikanischen Verbandes hat sie zahlreiche Ämter inne und ist doch nach wie vor primär für die Belange der Frau im Einsatz. Karate bedeutet ihr in erster Linie Befreiung des Körpers und des Geistes und ist somit eine Chance zur Befreiung der Frau. Besonders aufgrund der doppelten Diskriminierung, die sie als schwarze Frau in der Apartheid-Gesellschaft erfahren hat, ist sie heute eine der stärksten Stimmen für die Emanzipation der Frau in Südafrika. SaSch