A militant Madonna : Charlotte Perkins Gilman, feminism and physical culture

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Eine militante Madonna : Charlotte Perkins Gilman, Feminismus und Sportkultur
Autor:Vertinsky, Patricia
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:18 (2001), 1, S. 55-72, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/714001497
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200203000795
Quelle:BISp

Abstract

Charlotte Perkins Gilmans wurde erst in der sogenannten zweiten Welle der feministischen Bewegung in den USA als Autorin fiktiver Texte entdeckt. Sie wurde 1860 in Hartford, Connecticut geboren und verbrachte eine eher unglückliche Kindheit. Schon früh entdeckte sie die Bedeutung, die die körperliche Bewegung und die Erlangung einer gewissen Fitness für die Emanzipationsbewegung der Frauen haben könnte. Sie entwickelte sich rasch zu einer der Vorreiterinnern der ersten US-amerikanischen Frauenbewegung, die einen Wandel des gesellschaftlichen Status der Frau einforderten und dabei Gesundheit und Fitness eine enorme Rolle zudachten. Eine Analyse ihrer Texte, die von Gedichten über Tagebücher und Prosa bis hin zu autobiographischen Fragmenten reichen, belegt, dass für sie um die Jahrhundertwende die Emanzipation der Frau nicht ohne das Einbringen ihres Körpers denkbar war und die sportliche Betätigung - vorausgesetzt die Durchsetzung eines freien Zugangs zu verschiedenen Sportarten für die Frauen - ein elementarer Bestandteil der Befreiung aus überkommenen gesellschaftlichen Verhaltensschemata war. Sie wird immer wieder als einer der 'neuen Frauen' beschrieben, nicht zuletzt weil ihre Position auf einem radikalen Bruch mit dem cartesianischen Körper-Geist-Paradigma basierte, dem sie ein synergistisches Modell gegenüber stellte. Um die Brisanz ihrer Aussagen einordnen zu können, bedarf es der historischen Rahmung durch die medizinische Schule des ausgehenden 19. Jahrhunderts in den USA. Die Tatsache, dass ihr Werk 'The Yellow Wallpaper' heute in vielen feministischen Kreisen gelesen wird, belegt Gilmans Weitsichtigkeit in ihrer Zeit. Sasch