Friedrich Ludwig Jahn weilte 1802/03 in Greifswald
Autor: | Grasmann, Gerhard |
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Erschienen in: | Körpererziehung |
Veröffentlicht: | 37 (1987), 7, S. 310-311 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0323-4916 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199912407663 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Verf. greift eine kurze Periode aus Jahns Studienjahren auf. Nach einem vierjaehrigen Studium in Halle (Theologie, Geschichte, Sprachen) schreibt sich Friedrich Ludwig Jahn an der Universitaet Greifswald ein, um die Faecher nordische Sprachen und Geschichte zu studieren. Verf. zeigt, dass Jahn sich in Greifswald jedoch unter falschem Namen immatrikulieren musste, um einer politischen Verfolgung zu entgehen. Dies belegt ein Schriftwechsel zwischen den preussischen Gerichtsbehoerden und dem Greifswalder Senat in Zusammenhang mit der Verhaftung Jahns im Jahre 1819. Als Mitglied des geheimen "Unistenordens" zeigen sich bei Jahn hier bereits Ansaetze seiner Zielsetzung, eine gesamtdeutsche Studentenvereinigung zu schaffen, die jedoch im krassen Widerspruch zu den rueckstaendigen Vorstellungen der Universitaetsbehoerden und den studentischen Landsmannschaften stand. Im November 1802 kommt es zu ersten handgreiflischen Auseinandersetzungen zwischen den Jahn-Anhaengern und den studentischen Landsmannschaften. Daraufhin beschliesst der akademische Senat der Hochschule, der Jahn fuer die Unruhen verantwortlich macht, ihn von der Universitaet Greifswald auszuschliessen. Jahn geht nach Neubrandenburg, um dort eine Stelle als Hauslehrer anzunehmen. Er unterweist Heranwachsende in Koerperuebungen, wie z.B. dem Schwimmen, Laufen, Springen, Ringen und in "Kampfspiele". Im Jahr 1805 setzt jahn seine Studien an der Universitaet Goettingen fort. Lemmer