Abstract

Im Zuge der Skisportanfaenge im Harz ausgehend von den 70er Jahren des 19. Jh. - norwegische Studenten fuehrten dort die ersten Skier ein - zeichnet Verf. die Gruendungsgeschichte des Oberharzer-Skiklubs (OHSK) nach, der 1896 auf dem Brocken ins Leben gerufen wurde. Ein Jahr nach der Gruendung zaehlte der Skiklub bereits 150 Mitglieder. Im weiteren Entwicklungsverlauf des Skiklubs verpflichtete man 1898 den ersten Skilehrer, einen Norweger. Um die Jahrhundertwende veranstaltete der Verein erste Regionalmeisterschaften. Dem Deutschen Skiverband (DSV), der 1905 in Muenchen gegruendet wurde, trat der Oberharzer-Skiklub zwei Jahre spaeter bei. Verf. geht auf verschiedene Regional- und deutsche Meisterschaften ein, an denen der OHSK mit wechselndem Erfolg in den folgenden zwei Jahrzehnten teilnahm. Anlaesslich des 21. Verbandswettlaufs zum Winterfest in Sankt Andreasberg im Jahre 1926 fanden erstmals im deutschen Skisport umfassende sportmedizische Untersuchungen aller gemeldeten Athleten statt. Die Zeichen der Zeit erkennend bewarb sich der OHSK fuer die Olympischen Winterspiele 1936, die in Braunlage, Schierke, Hahnenklee, Altenau und St. Andreasberg stattfinden sollten, jedoch entschied sich die Auswahlkommission zur Vergabe der Winterspiele gegen den Harz, der OHSK erhielt aber den Zuschlag fuer die Durchfuehrung der 4. Deutschen Winterkampfspiele 1934 in Braunlage und Schierke. Dieses bisher groesste Wintersportereignis fand damals in einer der modernsten Wintersportanlagen Deutschlands statt. Die Gleichschaltung aller deutschen Sportvereine und Sportverbaende durch die Nationalsozialisten fuehrte zur Aufloesung des OHSK. Lemmer