Frauen bei Deutschen Turnfesten. Zum Wandel der Geschlechterordnung in der Turnbewegung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Pfister, Gertrud
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:30 (2000), 2, S. 156-179, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912406459
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Turnen war zu Beginn des 19. Jh.s von Maennern fuer Maenner konzipiert worden: Die politischen Ziele der Turner, ihr Engagement in der Nationalbewegung und ihre Beteiligung an den Befreiungskriegen schlossen Maedchen und Frauen so "selbstverstaendlich" vom Turnen aus, dass dies nicht einmal erwaehnt, geschweige denn begruendet werden musste. Maedchen konnten sich seit den 30er Jahren, Frauen erst seit den 80er Jahren des 19. Jh.s vereinzelt am Turnen beteiligen. Seitdem entwickelte sich die Deutsche Turnerschaft, spaeter der Deutsche Turner-Bund von einem Maennerbund zu einer Frauenbewegung. Die Integration der Frauen in die buergerliche Turnerbewegung war mit Widerstaenden und Auseinandersetzungen sowie mit grundlegenden Veraenderungen der Ziele und Angebote, des Selbstverstaendnisses und des Image der Turner verknuepft. Die sich wandelnde Rolle der Frauen in der Turnbewegung wird in diesem Beitrag am Beispiel ihrer Beteiligung an Turnfesten dargestellt. Die Geschichte der Turnfeste ist auch eine Geschichte des Geschlechterdiskurses in der deutschen Turnbewegung, der wiederum von den jeweiligen gesamtgesellschaftlichen Geschlechter-Konstellationen und darueber hinaus auch von den politischen, sozialen und oekonomischen Bedingungen beeinflusst wurde. Verf.-Referat