Abstract

Ausgangspunkt der Arbeit ist die Dominanz des Leistungsfaktors "Sporttechnik" im Kunstturnen wie in allen technisch-kompositorischen Sportarten. Die Diagnose der Sporttechnik und sporttechnische Leitbilder spielen eine massgebliche Rolle für die Herausbildung von Spitzenleistungen. Dazu wurden computergestuetzte kinematisch-dynamometrische Untersuchungsverfahren, sogenannte Messplaetze, entwickelt. Es handelt sich hierbei um rueckwirkungsfreie Methoden, die einen Einsatz bei Technikdiagnosen im Rahmen von Leistungstests, beim Techniktraining mit Feedback-Informationen sowie für die Messwerterfassung bei internationalen Turnwettkaempfen ermoeglichen. Die Messplaetze sind schwerpunktmaessig auf die Analyse der leistungsrelevanten Flugelemente und Abgaenge einschliesslich ihrer vorbereitenden Elemente ausgerichtet. Mit diesen Methoden und der mathematisch-physikalischen Modellierung wurde die Sporttechnik der Sprungreihe Rondat, Flick-Flack, Saltovariante und des superschwierigen Dreifachsalto rueckwaerts am Boden untersucht. Es konnte nachgewiesen werden, dass die energetischen Anfangsbedingungen fuer einen Vierfachsalto auf dem Turnboden bereits gegeben sind, aber eine Realisierung beim gegenwaertigen Stand der Trainingsmethodik an den hohen Saltodrehgeschwindigkeiten scheitern wuerde. Schließlich wurden die trainingsmethodischen Hilfsgeraete Absprung/Abdrucktrainager und Saltodrehgeraet konzipiert, mit deren Hilfe technisch-koordinative Leistungsvoraussetzungen trainiert und die Grenzen derzeitiger sportlicher Leistungsfaehigkeit durchbrochen werden koennten. Rueckentext