Athleticism and antiquity : symbols and revivals in nineteenth century

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Deutscher übersetzter Titel:Athletik und Antike : Symbole und Renaissancen im 19. Jahrhundert
Autor:Koulouri, Christina
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:15 (1998), 3, S. 142-149, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369808714047
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Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912404765
Quelle:BISp

Abstract

Seit der Renaissance haben der Rueckbezug auf die Antike einerseits und das selbstbewusste Auftreten der sogenannten Neuen Welt andererseits das westliche Europa gekennzeichnet. Die Wiedergeburt der Olympischen Spielen 1896 unterstreichen dabei in sehr deutlicher Weise die Praesenz der Antike in der Gedankenwelt des 19. Jahrhunderts. Eine besondere Situation, die sich von denen in allen anderen europaeischen Laendern unterscheidet, ist die Griechenlands, wo die Antikerezeption spaetestens seit der Aufklaerung eng mit der nationalen Identitaet verknuepft ist. Im 19. Jahrhundert galten nicht nur kulturelle Traditonen und Symbole der antiken Welt als Vorbilder, sondern auch die konkreten Institutionen und die Standpunkte antiker Autoren. Mit den Braeuchen sollte zudem auch die Sprache uebernommen werden, was angesichts der Tatsache, dass das Neugriechische als degenerierte Form des klassischen Griechisch gilt, bis in die siebziger Jahre dieses Jahrhunderts zu Problemen fuehrte. Bereits 1835 hatte John Colettis, der griechische Innenminister, vorgeschlagen, zur Feier des nationalen Unabhaengigkeitskrieges von 1821-28 die antiken panhellenischen Spiele wiederzubeleben, so dass - wie die griechische Verf. betont - der Ursprung der neuzeitlichen Spiele auf eine griechische Initiative zurueckgeht. In den folgenden Jahren gab es verschiedene Versuche, Spiele, die das antike Modell der isthmischen, pythischen, olympischen und nemaeischen Agone neu zu organisieren, die aber alle fehlschlugen. Die Gruende fuer diesen Misserfolg sind in erster Linie in der zu jener Zeit in Griechenland dominierenden Vorstellung von Leibesuebungen und Sport zu suchen. Unter dem Einfluss der christlichen Weltanschauung war die Bedeutung und der Stellenwert des Koerpers ein voellig anderer als in der Antike. In diesem Kontext ist zu verstehen, warum die zwischen 1859 und 1889 abgehaltenen Spiele in Athen, die von dem wohlhabenden Foerderer Evangelos Zappos finanziert wurden, eher ein intellektueller als ein koerperlicher Wettstreit waren. SaSch