Die Natrium- und Flüßigkeitsbilanz bei Langzeitbelastungen - Konsequenzen für die Ernährung

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Sodium and water balance during longterm exercise - consequences in nutrition
Autor:Zapf, J.; Schmidt, W.; Lotsch, M.; Heber, U.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 11/12, S. 375-379, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912403504
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Stoerungen des Fluessigkeitshaushaltes koennen bei Langzeitbelastungen v.a. bei langsameren Athleten sowohl als De- als auch als Hyperhydratation auftreten. Aufgrund grosser Unterschiede von Klima- und Umgebungsbedingungen und individuellen Faktoren (Schweiszsekretion, Schweisskonzentration) koennen fixe Empfehlungen zur Fluessigkeitszufuhr nur grobe Anhaltswerte liefern. Wiegemoeglichkeiten bei Langdistanzwettkaempfen zur Kontrolle des Koerpergewichtes waeren dagegen eine einfache Moeglichkeit fuer jeden Athleten, seinen Hydratationszustand individuell zu beurteilen und im weiteren Rennverlauf durch Erhoehung oder Erniedrigung seiner Fluessigkeitszufuhr zu korrigieren. Bei der Beurteilung von Koerpergewichtsverlusten muss allerdings beruecksichtigt werden, dass bei ausgeglichenem Fluessigkeitshaushalt (Euhydratation) trotzdem pro Stunde ca. 200 g Koerpermasse verloren gehen. Natriumverluste treten in erster Linie ueber den Schweissverlust auf und koennen bei Belastungen im Bereich von 10 oder mehr Stunden ein erhebliches Ausmass annehmen (9-15% des extrazellulaeren Natriumbestandes!). Auch sie unterliegen einer grossen individuellen Schwankungsbreite. Die gegenwaertige Datenlage zeigt, dass der Ersatz verlorengegangenen Natriums neben der Fluessigkeitszufuhr zur Aufrechterhaltung der koerperlichen Leistungsfaehigkeit und zur Vermeidung gesundheitlicher Stoerungen im Sinne einer Hyponatriaemie und evtl. auch im Sinne von Volumen- und Thermoregulationsstoerungen von groesserer Bedeutung sein duerfte, als bislang angenommen. Die Zusammensetzung der Wettkampfnahrung, insbesondere ein ausreichender Natriumgehalt in den Rehydratationsgetraenken, muss in diesem Zusammenhang mehr Beruecksichtigung finden, da die feste Nahrung im Wettkampf in der Regel sehr natriumarm ist. Die Anforderungen an den Na-Gehalt von Rehydratationsgetraenken lassen sich bei der gegenwaertigen Datenlage nur anhand der Natriumverluste abschaetzen. Eine Groessenordnung von 300-800 mg/l erscheint gegenwaertig dafuer geeignet und ohne Beeintraechtigung von Geschmacksqualitaet und Osmolalitaet des Getraenkes realisierbar. Verf.-Referat