Abstract des Autors

Die Senkung erhoehter LDL-Cholesterinspiegel stellt heute, neben der Umstellung ungesunder Lebensgewohnheiten (wie koerperliche Inaktivitaet, ungesunde Ernaehrung und Nikotinabusus), eine der wichtigsten praeventiven Massnahmen bei Patienten mit einer koronaren Herzerkrankung dar. Im Gegensatz zu aelteren Lipidsenkerstudien mit Fibraten, konnten neuere Studien mit 3-Hydroxy-3-Methylglutaryl Coenzym A (HMG-CoA) Reduktasehemmer eindeutig eine Senkung der KHK- sowie der Gesamt-Mortalitaet belegen. Die Gabe von HMG-CoA Reduktasehemmern sollte heutzutage bei Patienten mit KHK und erhoehtem LDL-Cholesterin (>100 mg/dl) ebenso selbstverstaendlich sein, wie die Aufgabe ungesunder Lebensgewohnheiten oder die Einnahme von Aspirin. In dieser Uebersicht werden die Schluessel-Studien zusammengefasst, die uns durch "evidence based medicine" den Nutzen einer lipidsenkenden Therapie belegen. Die Studien erlauben uns eine Abschaetzung durchzufuehren, wieviele Patienten behandelt werden muessen, um ein weiteres kardiovaskulaeres Ereignis zu verhindern. So muessen im Rahmen der 4S-Studie nur etwa 15 Personen behandelt werden, um ein Infarktereignis zu verhindern. Darueberhinaus wird auch das Apoplex- und TIA-Risiko durch HMG-CoA Reduktasehemmer gesenkt. Eine erste Pilot-Studie zeigte gar Behandlungsvorteile einer alleinigen Hochdosis-Lipidsenkertherapie gegenueber interventionellen Revaskularisationsverfahren. HMG-CoA Reduktasehemmer stellen heutzutage einen wesentlichen, nicht mehr wegzudenkenden Pfeiler praeventiver Massnahmen dar. Verf.-Referat