Das adaptive Potential des Skelettmuskels

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The adaptive potential of skeletal muscle
Autor:Pette, D.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 9, S. 262-270, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199912403486
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Skelettmuskeln sind aus verschiedenen schnellen und langsamen Fasertypen zusammengesetzt. Diese Fasertypen verfuegen ueber ein hohes adaptatives Potential. Sie besitzen die Faehigkeit, ihren Phaenotyp durch qualitative und quantitative Aenderungen der Genexpression zu veraendern, um laengerfristig geaenderten funktionellen Erfordernissen zu entsprechen. Erhoehte neuromuskulaere Aktivitaet loest Umwandlungen schneller in langsamere Fasertypen aus, waehrend verminderte neuromuskulaere Aktivitaet die Umwandlung langsamer in schnellere Fasertypen induziert. Das tierexperimentelle Modell der chronischen Elektrostimulation hat die Bedeutung neuronaler Impulsmuster fuer die Auspraegung von Muskelfaser-Phaenotypen aufgezeigt und besser als andere experimentelle Protokolle die funktionelle und metabolische Plastizitaet der Muskelfasern demonstriert. In diesem Uebersichtsartikel werden Phaenomene und molekulare Grundlagen der durch niederfrequente Stimulation in schnellen Muskeln kleiner Saeugetiere ausgeloesten schnell > langsam Fasertypuebergaenge beschrieben. Die mit einem tonischen Impulsmuster induzierten Fasertypuebergaenge beruhen auf Aenderungen in der Expression von Proteinisoformen myofibrillaerer und anderer sarkomerischer Proteine. Sie werden begleitet von Aenderungen im Enzymaktivitaetsmuster anaerober und aerober Stoffwechselwege, die eine Steigerung des aerob-oxidativen Potentials zur Folge haben. Das Ausmass dieser Veraenderungen, die zur Umwandlung von schnellen, rasch ermuedbaren in langsame, ermuedungsresistente Muskeln fuehrt, ist beispielhaft fuer das hohe adaptative Potential der Muskelfaser. Verf.-Referat