Zu einigen historischen Aspekten und aktuellen Problemen der Entwicklung der Theorie und Methodik der Koerpererziehung sowie der Theorie der Koerperkultur

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Matwejew, L.P.
Erschienen in:Theorie und Praxis der Körperkultur
Veröffentlicht:38 (1989), 1, S. 8-12, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0563-4458, 0323-7605
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199908400935
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeigt, dass ausgeloest durch die "Sozialistische Oktoberrevolution" im Jahre 1917 in Russland die Voraussetzungen dafuer geschaffen wurden, dass sich die Koerperkultur und der Sport aus dem "empirischen Erscheinungsbild" heraus langsam zu einer Wissenschaftsdisziplin entwickeln konnte. In den 30er und in der zweiten Haelfte der 40er Jahre kristallisierte sich eine umfassende wissenschaftliche Theorie und Methodik der Koerpererziehung an den sowjetischen Hochschulen heraus. Als Gesamtkonzeption eines einheitlichen "sozialen Systems" innerhalb der kommunistischen Gesellschaft sollte die Leibeserziehung eigentlich verstanden werden, jedoch fehlte ihr nach Auffassung von Verf. der Bezug zur Gesamtproblematik der vielgestaltigen Formen von Koeperkultur und Sport als Ganzes. Angesichts der Vielfalt der wissenschaftlichen Einzelerkenntnisse benoetigte die Koerperkultur und der Sport die Integration in eine "uebergreifende" Theorie, die nicht auf Einzelphaenomene ausgerichtet ist, sondern auf die "Gesamtheit von Werten, Formen und Ergebnissen" abzielt. Mit Beginn der 70er Jahre entwickelte sie sich deshalb in zwei Richtungen, zum einen als theoretisches Forschungsgebiet der Wissenschaft mit integrativem Charakter, und zum anderen als uebergreifende Ausbildungsdisziplin. Nach Ansicht von Verf. hat die Koerperkultur und der Sport in der Sowjetunion auf diesen beiden Ebenen noch nicht ihren angestrebten Reifegrad erreicht. Fuer ihre Weiterentwicklung bedarf es in den Augen von Verf. kuenftig noch Verbesserungen hinsichtlich ihres Praxisbezugs und der Integration. Lemmer