Probleme der Geschichsschreibung auf dem Gebiete der Koerperkultur
Autor: | Samoukow, F.I. |
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Erschienen in: | Theorie und Praxis der Körperkultur |
Veröffentlicht: | 9 (1960), 2, S. 116-121 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0563-4458, 0323-7605 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199908400893 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Nach Auffassung des Verf. setzt die Geschichte der Koerperkultur bei den marxistisch-leninistischen Grundkonzepten an. Erst durch sie wird sie in die Lage versetzt, eine "wissenschaftliche Analyse" der unterschiedlichen Formen der Koerperkultur in den verschiedenen Geschichtsepochen zu geben. Koerperkultur und Sport koennen dabei ihren "Klassencharakter" erst unter den Bedingungen des Sozialismus zum gesellschaftlichen Gemeingut eines Volkes werden lassen. Verf. zeigt, dass im sowjetischen System der Koerpererziehung die Historie der Koerperkultur eine wichtige Rolle spielte, die Weltanschauung der sozialistischen Kaderathleten sollte sich demnach im Sinne einer Vervollkommnung der Koerpererziehung ganz in den Dienst einer patriotisch ausgerichteten "proletarischen Kultur" (Lenin) stellen. Fuer die Geschichtsschreibung der sozialistischen Koerperkultur bedeutete dieser Ansatz, nicht nur einzelne verdiente Persoenlichkeiten (Sportler, Paedagogen, Trainer) in den Vordergrund zu ruecken, vielmehr sollten die Volksmassen als wahre Schoepfer der sozialistischen Koerperkultur und des Sports in den Mittelpunkt gestellt werden. Ausgehend von diesen Ueberlegungen diskutiert Verf. die Frage nach der Entstehung der Koerperkultur und -erziehung. In der Sowjetunion entstand nach Ansicht des Verf. die sozialistische Koerperkultur durch den "welthistorischen Sieg der grossen sozialistischen Oktoberrevolution". Koerperkultur und Sport wurden hier zum "Gemeingut der werktaetigen Menschen" im Sinne der Volksgesundheit und zur Verteidigung der sozialistischen Heimat erklaert. Gleichzeitig wird der westlichen Staatengemeinschaft auf dem Gebiete der Koerperkultur reaktionaeres, antiwissenschaftliches und imperialistisches Hegemonialstreben vorgeworfen, in der der Sport fuer kriegerische Zwecke instrumentalisiert werde. Lemmer