Zur politisch-ideologischen Rolle von Mengdens im imperialistischen deutschen Sport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwarz, Eckhard
Erschienen in:Theorie und Praxis der Körperkultur
Veröffentlicht:18 (1969), 7586-592, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0563-4458, 0323-7605
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199908400887
Quelle:BISp

Abstract

Nach Auffassung des Verf. weist der langjaehrige Geschaeftstraeger des Deutschen Sportbundes (DSB) Guido von Mengden in der von ihm ausgeuebten Taetigkeit als Sportfunktionaer eine erstaunliche Kontinuitaet hinsichtlich einer imperialistischen (west-)deutschen Sportpolitik aus. Beginnend von der Zeit der Weimarer Republik ueber die Zeit des 3. Reiches bis in die 60er Jahre bundesdeutscher Nachkriegsgeschichte vertrat von Mengden die verschiedenen deutschen Sportorganisationen und ist nach Ansicht von Verf. massgeblich fuer den Missbrauch des deutschen Sports fuer imperialistische Zwecke verantwortlich. Waehrend der Weimarer Republik stieg von Mengden ueber den Sportjournalismus zum Verbandsdirektor des deutschen Spielverbandes auf. Auch in der Zeit des Nationalsozialismus machte von Mengden Karriere: bis zum Kriegsende uebte er die Funktion des Generalreferenten und Stabsleiters des "Nationalsozialistischen Reichssportbundes fuer Leibesuebungen" (NSRL) aus. In der Nachkriegszeit begann von Mengden zunaechst mit dem Verfassen von Artikeln, die sich vor allem nach Auffassung des Verf. mit antikommunistischen Thesen beschaeftigten, spaeter wurde er nach einer geschaeftsfuehrenden Taetigkeit bei der Deutschen Olympischen Gesellschaft im Jahre 1954 zum Geschaeftsfueher des Deutschen Sportbundes gewaehlt. Am Ende des Jahres 1963 trat von Mengden in den Ruhestand. Verf. untersucht und charakterisiert aus sozialistischer Sicht insbesondere die ideologisch verantwortliche Taetigkeit und Rolle von Mengden's in den Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegsjahren. Lemmer