Einfluss einer extensiven Belastung auf das Aminosäurespektrum und die Homocysteinplasmakonzentration

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Influence of extensive endurance exercise on plasma amino acid profile and homocysteine
Autor:Weiß, M.; Schmid, A.; Baum, M.; Liesen, H.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 5, S. 152-157, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199905309632
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ueber die Auswirkungen einer akuten extensiven Belastung auf Homocystein (Hcy) sowie auf die an dessen Metabolismus und am Kreatinstoffwechsel beteiligten Aminosaeuren (AS) Methionin (Met), Serin (Ser), Glycin (Gly), Threonin (Thre) und Arginin (Arg) liegen noch keine Untersuchungen vor. Unter praeventivmedizinischen Gesichtspunkten und der Fragestellung Maladaptation/Ueberlastung haben wir diese AS, Hcy und weitere Metabolite bei 13 maessig ausdauertrainierten Sportstudenten vor, waehrend und nach 1, 2, 6, und 24 Stunden eines pulsgesteuerten 2,5-stuendigen Dauerlaufs im beginnenden Laktatanstiegsbereich untersucht. Hcy steigt nach dem Lauf bis zur 6. Stunde um 26% an, ebenso Kreatinin, Harnstoff, Harnsaeure und Kreatinkinase, waehrend die Plasmakonzentrationen von Ser (ca. 16%), Gly (ca. 26%), Met (ca. 33%) und Thre (ca. 19%) bis zur 2. Stunde nach dem Lauf abnehmen. Offenbar kommt es zwischen der 75. und 150. Laufminute zur zunehmenden AS-Oxidation, zur Kreatin- und Purinstoffwechselaktivierung und in den ersten 2 Stunden der Regeneration zur Glukoneogenese aus AS. Verbrauch von glukoplastischen AS, insbesondere Ser und Met, wie auch reduzierte Verfuegbarkeit von Gly stoeren das Met-Hcy-Glutathion-System. Damit steigt nicht nur Hcy fuer einen laengeren Zeitraum an, sondern es koennen auch negative Konsequenzen mit schlecht kompensierbarem oxidativen Stress erwartet werden. Weitere Probleme von Maladaptation und Ueberlastung lassen sich mit reduzierter Verfuegbarkeit des generellen Methylgruppendonators S-Adenosyl-Met erklaeren, der fuer die Synthese von Kreatin, Adrenalin, Cholin, DNA-Basen, Carnitin und Phosphatidylcholin benoetigt wird. Weiterfuehrende Untersuchungen zur Frage der Substitution von AS, Folsaeure und B-Vitaminen aus praeventiver Sicht und zur Vermeidung von Ueberlastungsreaktionen koennen sich an diesem Modell orientieren. Verf.-Referat