Einfluss unterschiedlicher Lebensabschnitte auf die belastungsabhängige Reaktion ossaerer Risikofaktoren einer Osteoporose

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:The influence of physical training during different periods of life on bone metabolism
Autor:Kemmler, W.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:50 (1999), 4, S. 114-119, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199905309331
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Wir untersuchten die Auswirkungen eines 9monatigen koerperlichen Trainings auf ossaere Risikofaktoren einer Osteoporose bei Frauen in unterschiedlichen Lebensabschnitten (praemenopausal vs. frueh- und spaet-postmenopausal). 46 Frauen (55+/-6 J.) ohne Medikation mit Wirkung auf den Knochenstoffwechsel nahmen an der intensiven und haeufigen (>2-4mal/Woche) Trainingsmassnahme teil, 18 Personen (56+/-8 J.) dienten als Kontrollgruppe. Nach Trichotomisierung des Gesamtkollektivs zeigte die praemenopausale Gruppe (n=14; 44+/-5 J.) an der LWS-Region eine signifikante Verbesserung (+1.9%) der Knochendichte (DXA). Fuer die Schenkelhalsregion, das Gesamtkalzium und die Breite der Lendenwirbelkoerper 2-4 konnten keine wesentlichen Veraenderungen erfasst werden. Die frueh-postmenopausale Frauengruppe (n=15; 54+/-5 J.) zeigte eine sehr signifikante Verbesserung (+2.5%) an der LWS, sowie deutliche (n.s.) Verbesserungen des Gesamt-Kalziums (+1.4%), der Knochendichte am Ward'schen Dreieck (+1.3%) und Trochanter (+1.1%). Keine wesentlichen Veraenderungen zeigten sich fuer die Knochendichte am Schenkelhals und fuer die Breite der LKW 2-4. Die Gruppe der spaet-postmenopausalen Frauen (n=17; 64+/-6 J.) zeigte eine signifikante Verbesserung der Knochendichte an der LWS (+1.8%) und eine tendenzielle Zunahme der Knochendichte am Ward'schen Dreieck (+1.3%) und Trochanter (+0.8%) sowie der Wirbelkoerperbreite (+0.9%). Keine Veraenderungen konnten fuer das Gesamtkalzium nachgewiesen werden. Ein Zwischengruppenvergleich der drei Gruppen auf der Basis der prozentualen Veraenderung zeigte trotz tendenzieller Unterschiede fuer keinen Knochenparameter signifikante Unterschiede. Ein Vergleich der am wenigsten deutlich reagierenden praemenopausalen Trainingsgruppe mit der nicht-trainierenden KontrolIgruppe (ohne entsprechende Aufteilung) zeigt fuer alle erfassten Knochenparameter deutliche, z.T. signifikante (BMD-LWS) Zwischengruppenunterschiede. Zusammenfassend meinen wir, dass ein individualisiertes, ueberschwelliges und mit adaequater Trainingshaeufigkeit durchgefuehrtes koerperliches Training bei Frauen, weitgehend unabhaengig vom Lebensabschnitt positive Effekte auf Parameter des Knochens aufweist. Verf.-Referat