Abstract

1997 hatte ein Artikel von Fu Yannong et. al. versucht, die Erfolge chinesischer Frauen im internationalen Sport zu erklaeren, blieb aber in allen wichtigen Aspekten unvollstaendig. In der Betrachtung der Politik des neuen China ist es offensichtlich, dass das Sportsystem sowohl von nationalen als auch von internationalen politischen und oekonomischen Faktoren beeinflusst wurde. In dieser Phase stiegen die staatlichen Investitionen deutlich an. Der Sport hat in China immer eine wichtige Rolle im Prozess des Nation-Building gespielt, der Frauensport seit je her wie auch der Sport von Maennern. So war der Weltmeisterschaftssieg der Volleyballerinnen 1981 Ausloeser fuer zahlreiche Strassenfeste und Kundgebungen, und die chinesische Bevoelkerung begann ueber den Sport, den Geist des Wettkampfes und der harten Arbeit zu uebernehmen. Der Beitrag Fu Yannongs betont zwar die Grundlegungen des Erfolgs chinesischer Frauen in der kommunistischen Sportpolitik, stellt aber nur unzureichend heraus, dass bereits mit der Begruendung der Staatlichen Kommission fuer Koerperkultur und Sport 1952 das systematische professionelle Training in die chinesischen Sporthallen einzog. Die weniger herausragenden internationalen Leistungen der chinesischen Maenner erklaeren sich einzig durch den Willen der Frauen, ihre Emanzipation durch den Sport voranzutreiben, die Foerdermassnahmen sind durchweg unabhaengig vom Geschlecht. Der Artikel von Fu Yannong enthaelt verschiedene Ungenauigkeiten und Fehler, die seine Unkenntnis der Realitaet der chinesischen Sportszene offenbaren. SaSch