Football spectator violence and disorder before the First World War : a reply to R. W. Lewis

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Gewalt bei Fussballzuschauern und die Unübersichtlichkeit vor dem Ersten Weltkrieg : eine Erwiderung auf R. W. Lewis
Autor:Murphy, Patrick; Dunning, Eric; Maguire, Joseph
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:15 (1998), 1, S.141-162, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369808714016
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199903308094
Quelle:BISp

Abstract

Ein Beitrag von R. W. Lewis zur Geschichte des Fussballsports in Lancashire, England hat Aspekte hervorgehoben, die bisher in der Forschung kaum oder nicht beruecksichtigt wurden, so zum Beispiel die Verknuepfung von Gewalt und Unordnung bei Spielen mit den Sportwetten. Verf. geht jedoch beim Umgang mit dem empirischen Datenmaterial teilweise nach zweifelhafter Methode vor, was aus seiner Abwendung von der empiristischen Tradition resultiert. Die Soziologen der sogenannten 'Leicester School', die sich um eine Sichtweise der Geschichte bemuehen, die auf die Pionierarbeit von Norbert Elias und seinen figurationstheoretischen Arbeiten beruhen, kommentieren seine Analayse und seine Kritik an ihren figurationssoziologischen Studien. Nach diesem Ansatz soll, vereinfacht gesagt, die Soziologie 'historisiert' werden und die Geschichte 'soziologisiert' werden. Im Gegensatz zu Lewis' eindeutiger Sprache, die die figurationssoziologische Arbeit ueber Ausschreitungen bei Fussballspielen nahezu parodiert, ziehen die Vertreter dieser Schule eine hypothetische, von Konditionalformen dominierte Sprache vor, die die jeweils anderen bisweilen gegenlaeufigen Positionen nicht rigoros ausschliesst. Die detaillierte Analyse der Kritik von Lewis an den figurationssoziologischen Ansatzen offenbart eine Reihe von nicht haltbaren Standpunkten und Aussagen, so zum Beispiel gleich zu Beginn des Beitrags, wo er die Position der Elias-Schule im Bezug auf andere sozialanthropologische Arbeiten falsch wiedergibt. Letzten Endes kann behauptet werden, dass er in seinem Beitrag nicht nur schlechte Soziologie, sondern ebenso schlechte Geschichte betreibt. SaSch