Practical imperialism : the Anglo-Welsh rugby tour of New Zealand, 1908

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Praktischer Imperialismus : die anglo-walisische Rugbytour in Neuseeland, 1908
Autor:Vincent, G.T.
Herausgeber:Soucie, Daniel
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:15 (1998), 1, S.123-140, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369808714015
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199903308093
Quelle:BISp

Abstract

Die Intention der anglo-walisischen Mannschaft waehrend ihrer Rugbytour nach Neuseeland 1908 waren deutlich imperialistischer Natur: Es galt die Einheit des British Empire zu retten und zu beschuetzen, indem das neuseelaendische Rugby in seinem Amateurgeist gegen das einziehende Profispiel bestaerkt werden sollte. Dieses Ziel der Tour schlug fehl, die Stimmung unter den neuseelaendischen Spielern gegenueber den britischen Kollegen verschlechterte sich dermassen, dass die All Blacks, so der Name des Nationalteams, bis 1924 keine Tour mehr nach Grossbritannien unternahmen und sich bis 1930 auch kein anglo-walisisches Team mehr nach Neuseeland wagte. Die Durchmischung der verschiedenen Spielideen und -ideale in Neuseeland war logische Konsequenz der historischen Gegebenheiten. Hatte man die Inhalte des Rugby Union Football mit Begeisterung aufgenommen, da sie den maennlichen Idealen und Werten entsprach, aber die imperialistisch anmutenden ethischen Werte, die mit dem Spiel vermittelt werden sollte, stiessen auf wenig Gegenliebe bei den Neuseelaendern. Der Sport war laengst als ideales Mittel der Vermittlung von kulturellen Werten, mit denen die Bevoelkerung in den Kolonien indoktriniert werden sollten, erkannt worden. Die Bemuehungen des neuseelaendischen Verbandes, der 'New Zealand Rugby Football Union' (NZRFU), zielten zunaechst im Sinne der englischen 'Rugby Football Union (RFU) auf die Zusammenstellung einer Amateurmannschaft, die das Projekt der Professionalisierung untergraben und als unehrenhaft entbloessen sollten. SaSch