Abstract

Bei der Erforschung der Motivation, der seelischen Auswirkungen sowie der psychischen Erscheinungsformen des Bewegungsablaufs kann auf die Verwendung psychologischer Begriffe und Methoden zurueckgegriffen werden. Demgegenueber muss nach Ansicht des Verf. der Sportpsychologe bei der Untersuchung der eigentlichen Bewegungsausfuehrung auch physikalische, anatomische und physiologische Aspekte in Betracht ziehen. Auch der Sportpaedagoge betrachtet die Bewegung, durch die er auf den Schueler einwirken will, vom physikalischen, physiologischen und psychologischen Blickwinkel aus, ohne jedoch zu allen Wissenschaftsgebieten detaillierten Zugang zu haben. Mit solch einer "Theorie der sportlichen Bewegung" unter dem paedagogischen Aspekt hatte sich bereits der Sportwissenschaftler Kurt Meinel (1960) im Rahmen seiner Bewegungslehre beschaeftigt. In Meinels Veroeffentlichungen lassen sich an verschiedenen Stellen auch Beziehungen zur Psychologie finden, die hier aus Sicht des sportpsychologischen Standpunktes unter Einbeziehung der Ansaetze der Gestaltkreislehre, Ganzheitspsychologie sowie der Gestalttheorie kritisch diskutiert werden. In Anlehnung an Meinels Ausfuehrungen gilt ein weiteres Augenmerk der Frage nach der Einbeziehung des psychischen Geschehens in die Bewegungslehre. In Zusammenhang mit der Fragestellung nach den physikalische Gesetzmaessigkeiten, den physiologischen Prozessen und den psychischen Erscheinungsformen einer fuer die Praxis bedeutsamen Bewegungsschulung (Schulsport), bezieht sich Verf. aus sportpsychologischer Sicht nicht nur auf die paedagogische Bewegungslehre von Kurt Meinel, sondern auch auf andere namhafte Sportwissenschaftler. Lemmer