Doping in der DDR : ein historischer Überblick zu einer konspirativen Praxis ; Genese - Verantwortung - Gefahren
Autor: | Spitzer, Giselher |
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Veröffentlicht: | Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 1998, 434 S., Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Monografie |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3890013155 |
Schriftenreihe: | Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Band 1998,3 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199903307807 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Mit dieser Untersuchung, die insbesondere auf den Akten und Vorgaengen der einzelnen staatlichen Einrichtungen des DDR-Sportsystems und der diesen Stellen nachgeordneten Verbaende und Vereinigungen einschliesslich Clubs basiert, wird umfassend die These vom staatlichen Doping in der DDR belegt. Von Mitte der fuenfziger Jahre bis zum Ende der DDR haben Staat und Verbaende und einzelne Personen ein hohes Interesse an der Manipulation des sportlichen Geschehens bekundet und damit die Idee des fairen Miteinanders, des sportlichen Wettbewerbes im Interesse ideologischer Ziele ausgehoehlt. Mit Aufputschmitteln fing es an, mit dem flaechendeckenden, vom Sportmedizinischen Dienst der DDR offiziell kontrollierten System mit Ausreisekontrollen endet das System. Das DDR-Doping-System hat Bezuege zu einem fruehkapitalistischen System der Ausbeutung: Im Interesse einer staatlichen Ideologie wurden junge Menschen, Sportler, manipuliert, um Hoechstleistungen zu erzielen. Hinzu kam, dass Trainer auch des eigenen Vorteils wegen die staatliche Manipulation nicht nur unterstuetzten, sondern die Athleten bewusst und ohne Ruecksicht auf deren Gesundheit ausnutzten. Aber auch die Clubs waren an "Stars" interessiert, denn sie sicherten ihnen Aufmerksamkeit und staatliche Zuneigung - auf Kosten der Athleten. Durchweg waren es also die Athleten, die im Arbeiter- und Bauernstaat der DDR das Opfer zu tragen hatten. Aus dem Vorwort