Therapeutisches Reiten im Rahmen der Heimerziehung. Fallbeispiel Sabine, 10 Jahre

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Biener, Monika
Erschienen in:Therapeutisches Reiten
Veröffentlicht:25 (1998), 2, S. 10-13, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0942-7546
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199902306995
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen einer diakonischen Einrichtung fuer Kinder-, Jugend- und Familienhilfe mit differenzierten Arbeitsbereichen, die sowohl ambulante als auch stationaere Hilfen umfassen, berichtet Verf. ueber ein zehnjaehriges Maedchen, dessen Fehlverhalten und Verhaltensauffaelligkeiten (neurotische Entwicklungsstoerung mit Verwahrlosungstendenz sowie einer cerebralen Funktionsstoerung mit Teilausfaellen im Bereich der Wahrnehmung) mit Hilfe des Therapeutischen Reitens eingegrenzt bzw. wieder behandelbar gemacht werden konnte. Insbesondere die Funktion des Reitens als diagnostische Hilfe zum Erwerb von Kompetenzen und Faehigkeitsentwicklung standen hier im Zentrum des therapeutischen Behandlungsgeschehens. In einer Gruppe von Reitschuelern, bestehend aus 10-14 jaehrigen Kindern, wurde das betroffene Maedchen integriert. In den ersten Stunden holte das Maedchen beim Reiten viele Erfahrungen von Getragenwerden, Rhythmus, koerperlicher Naehe und Waerme sowie Geborgenheit nach. Das entspannende und ruhige Schrittgehen fuehrte das Maedchen zu ersten Erfolgserlebnissen, die Erfahrungen von Anerkennung und Bewunderung staerkten zudem zunehmend ihr Selbstvertrauen. Zusammen mit dem Bemuehen der Gruppenerzieher/innen half das Reiten dem Maedchen, einen bedeutenden Entwicklungsschritt nachzuholen. Lemmer