Abstract des Autors

In der Anwendung von isokinetischen Systemen und vor allem der Elektromyographie wird das Problem der Reproduzierbarkeit von Messungen haeufig vernachlaessigt. Die Ergebnisse vieler Studien, die die Reliabilitaet einer Messmethode zum Inhalt haben, werden mit Hilfe eines irrefuehrenden Korrelationskoeffizienten falsch interpretiert. In dieser Arbeit wurde die Reproduzierbarkeit der isokinetischen Messungen am Hueftgelenk bei isometrischer, konzentrischer und exzentrischer Muskelarbeitsweise und die Reproduzierbarkeit von EMG-Signalen der Mm. gluteus medius und adductor magnus nach der Methode von Bland und Altmann eingeschaetzt. 15 Frauen und Maenner im Alter zwischen 45 und 68 Jahren nahmen am Test-Retest Verfahren teil. Die Ergebnisse unserer Untersuchung zeigen ausreichende Reproduzierbarkeit fuer das maximale Drehmoment bei isometrischer Muskelarbeitsweise fuer Extension, Abduktion und Adduktion; bei konzentrischer Arbeitsweise fuer Extension und Abduktion; bei exzentrischer Arbeitsweise fuer die Extensionsbewegung. Die geleistete Arbeit ueber 1 Minute konzentrischer Extension/Flexion ist im Gegensatz zur Ermuedungsberechnung ueber 1 Minute isometrischer Abduktion reproduzierbar. Die Reproduzierbarkeit der EMG-Signale waehrend der Kraftmessungen bestand lediglich fuer die Abduktions-Adduktions-Bewegung bei konzentrischer Muskelarbeitsweise. Als zentral beeinflussende Faktoren, sowohl fuer die isokinetische als auch fuer die elektromyographische Messmethode muessen die nicht "optimale" Fixierungsmoeglichkeit der Testperson und die durch das Geraet vorgegebene Testposition betrachtet werden. Die Elektrodenapplikation und das Normalisierungsverfahren sind zusaetzliche Einflussfaktoren der EMG-Messung. Verf.-Referat