Abstract des Autors

Es wird vermutet, dass die fixierte Fuszstellung beim Snowboardfahren, die ueber die gesamte Dauer der Sportausuebung beibehalten wird, zu einer unterschiedlichen Belastung der rechten und linken Koerperhaelfte fuehrt. Subjektive Beobachtungen vieler Snowboarder, dass z.B. das vordere Bein staerker als das hintere Bein belastet wird, verstaerken diesen Verdacht. Es werden deshalb Ueberlastungsschaeden befuerchtet, die zu einem chronischen Sportschaden fuehren koennen. Um naehere Einblicke in die Belastungsverhaeltnisse zu bekommen, werden mit Hilfe von EMG-Messungen und synchronisierten Videoaufzeichnungen Bewegungsmuster beim Snowboardfahren herausgearbeitet. Untersucht werden M. vastus medialis und M. vastus lateralis sowie der M. tibialis anterior beider Beine. Es wurde mit Oberflaechenelektroden gearbeitet. Insgesamt nahmen 21 Snowboarder (davon 8 weibliche) unterschiedlichen Fahrkoennens an der Studie teil. Das Durchschnittsalter der Fahrer lag bei 23 Jahren. Untersucht wurde der Basisschwung, der auf einer mittelsteilen Piste mit mittelgrossen Radien gefahren wurde. Es stellte sich heraus, dass mit steigendem Fahrkoennen die untersuchten Muskeln klar getrennte Belastungs- und Entlastungsphasen entwickeln. Zwischen den Oberschenkelstreckern entwickelt sich eine eindeutige Arbeitsteilung. Der vordere M. vastus zeigt Aktivitaet waehrend der Backsideschwuenge, der hintere M. vastus waehrend der Frontsideschwuenge. Die Aktivitaetsphasen der Mm. tibiales anteriores des vorderen und hinteren Beines fallen zeitlich mit den Backsideschwuengen zusammen. Verf.-Referat